Erst seit etwa 25 Jahren gibt es Bestrebungen, die Forschung in der Gendermedizin voranzutreiben. Männer und Frauen reagieren nämlich hinsichtlich Krankheitssymptomen, Immunabwehr und Verstoffwechselung von Medikamenten unterschiedlich. Diese Tatsache erfordert zwingend Beachtung.

Die “kleine Männer”- Illusion: Wie die Medizin Frauen vernachlässigt

Männer und Frauen sind unterschiedliche Wesen. Diese Tatsache erscheint uns klar und logisch. In der Medizin ist dies aber überhaupt nicht der Fall: Frauen gelten oftmals als “kleine Männer”. Aktuelle Studien belegen, dass der weibliche Organismus in zahlreichen medizinischen Aspekten signifikant anders reagiert als der männliche. Da in der Medizin oftmals der männliche Körper als Standard gilt, sind Diagnose und Therapie für Frauen nicht immer optimal.

Körperfett und Medikamente: Wie Östrogen bei Frauen den Unterschied macht

Das weibliche Hormon Östrogen bewirkt, dass Frauen einen höheren Körperfettanteil als Männer haben. Dadurch werden fettlösliche Medikamente (dazu gehören gewisse Schlafmittel, Antidepressiva, Beruhigungsmittel) langsamer abgebaut, weil sie sich im weiblichen Körper besser verteilen können.

Ein Beispiel: Vorsicht beim Schlafmittel Zolpidem

Acht Stunden nach der Einnahme von Zolpidem (10 mg des Wirkstoffs) erreichen 15 Prozent der Frauen, aber nur 3 Prozent der Männer einen Blutspiegel von mehr als 50 ng/ml, was mit einem höheren Unfallrisiko am Morgen nach der Einnahme einhergeht. Bei verzögerter Zolpidem-Freisetzung (12,5 mg extended release) erhöht sich dieser Anteil bei beiden Geschlechtern beachtlich: auf 33 Prozent bei Frauen und 25 Prozent bei Männern. Bei der Anwendung von 6,25 mg verringert sich der Anteil auf 15 Prozent bei Frauen und 5 Prozent bei Männern.

Morgendliche Fahruntüchtigkeit – Risikomanagement

Deshalb empfiehlt die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA seit 2013 für Frauen eine tägliche Maximaldosis von 5 mg (extended release: 6,25 mg) und legt diese Dosierung auch für Männer nahe. Der Ausschuss für Arzneimittelsicherheit (PRAC) der Europäischen Arzneimittelagentur folgte im Jahr 2014 dieser geschlechtsbezogenen Dosierung nicht. Er nahm aber das erhöhte Risiko betreffend der morgendlichen Fahruntüchtigkeit in die Produktinformation auf, riet zur geringsten Dosis und begrenzte die Zolpidem-Dosis im Alter ab 65 Jahre auf 5 mg. Ein therapeutisches Drug Monitoring ist für die Dosisfindung nicht notwendig.

Quelle: Pharmazeutische Zeitung PZ

Östrogen schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Darum sind Frauen in jüngeren Jahren weniger von diesen Krankheiten betroffen als Männer. Dieser Effekt nimmt aber mit den Wechseljahren der Frau ab, da der Östrogenspiegel absinkt.

Auch das weibliche Immunsystem profitiert vom Hormon Östrogen. Es fördert die Vermehrung von Immunzellen. Frauen haben dadurch generell eine bessere Immunabwehr als Männer.

Medikamentenabbau: Frauenspezifische Aspekte

Frauen haben einen kleineren Körperbau als Männer, darum sind auch Organe wie Nieren und Leber anatomisch kleiner und weniger leistungsfähig. Dies beeinträchtigt den Abbau gewisser Medikamente.

Frauen erkranken anders als Männer

Frauen zeigen bei gewissen Krankheiten andere Symptome als Männer und brauchen nicht selten
auch eine andere Behandlung.

Ein lebenswichtiges Beispiel: Der Herzinfarkt zeigt bei Frauen deutlich andere Symptome als bei Männern.

Häufig werden die unspezifischen Symptome der Frauen nicht als Notfall erkannt. Es geht wertvolle Zeit verloren, bis eine Frau die richtige Diagnose und Behandlung erhält. Deshalb sterben deutlich mehr Frauen als Männer an einem Herzinfarkt, obwohl weniger Frauen als Männer überhaupt einen Herzinfarkt erleiden.

Herzinfarkte bei Frauen schneller erkennen

Mittlerweile zeigen gute Aufklärung und Schulungsprogramme auf Notfallstationen sowie in Hausarztpraxen Wirkung, so dass Herzinfarkte bei Frauen schneller erkannt werden.

Frauen im Gesundheitssystem: Zwischen Stereotypen und Fehlbehandlung

Oft spielen bei der medizinischen Behandlung von Frauen soziale Normen und stereotype Bilder eine Rolle. Frauen werden häufiger weniger ernst genommen als Männer. Zudem erhalten Frauen weniger angepasste oder invasive Behandlungen wie Männer. Das führt zu mehr Nebenwirkungen und schlechteren Prognosen.

Gendermedizin: Der längst überfällige Durchbruch

Die Forschung, Therapie und Diagnostik wurde lange Jahre komplett auf den männlichen Körper ausgelegt. Bis vor wenigen Jahren wurden auch klinische Studien vorwiegend mit männlichen Probanden realisiert. Sogar bei Tierversuchen kommen nur männliche Mäuse zum Einsatz. Dadurch entstehen gravierende Mängel in der Erkenntnis zur Therapie und Diagnose von Krankheiten am weiblichen Körper. Diese Diskrepanz hat sogar einen Namen: Gender-Data-Gap.

Gendermedizin an der UZH: Ein Schritt in Richtung Gleichberechtigung

Was in Deutschland und Österreich schon seit längerer Zeit Realität ist, hat jetzt auch an der medizinischen Fakultät der Universität Zürich Einzug gehalten: Seit 2024 gibt es einen Lehrstuhl für Gendermedizin. Geschlechterspezifische Aspekte der Medizin werden den angehenden Ärztinnen und Ärzten gelehrt und für die angehende praktische Tätigkeit in Praxen und Spitälern verinnerlicht.

Gendermedizin: Ein Imperativ für die Zukunft

Der Nachholbedarf ist weiterhin gross. Viele Daten basieren noch immer auf männlich geprägten Studien und Erhebungen. Gendermedizin ist eine Notwendigkeit, um eine gerechte Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, Diagnosen präziser zu stellen, Nebenwirkungen zu vermindern und Therapien zu verbessern.

Bleiben Sie gesund – das liegt uns am Herzen.
Ihr Apotheke Wyss Team

Ursprünglich im Speichel der nordamerikanischen Krustenechse entdeckt, sorgen die GLP-1-Rezeptoragonisten oder Inkretin-Mimetika als “Fett-Weg-Spritze” für Furore. Warum erregen diese Medikamente derzeit so viel Aufmerksamkeit?

Übergewicht und Typ-2 Diabetes: ein verhängnisvolles Team

Die GLP-1-Rezeptoragonisten haben die Therapie des Typ-2 Diabetes und eines übermässigen Körpergewichtes grundlegend verändert. Richtig angewendet lohnt sich jedoch die mit einigem Aufwand verbundene Medikation für die Betroffenen.

Als übergewichtig gelten Personen mit einem Body-Mass-Index (BMI, Körpergewicht in Kilo, geteilt durch die Körpergrösse in Meter zum Quadrat) von 25,0 bis 29,9 kg/m², Personen mit einem BMI > 30 kg/m² leiden unter starkem Übergewicht (Adipositas).

Übergewicht und Adipositas, komplexe Erkrankungen mit genetischen, hormonellen und psychologischen Ursachen, entstehen durch ein Ungleichgewicht von Energieaufnahme und -verbrauch. Entgegen früheren Annahmen gelten sie nicht als Folge von Willensschwäche, sondern sind wissenschaftlich anerkannte Krankheiten. Die WHO sieht Adipositas als globales, chronisches Gesundheits-problem, das weltweit zunimmt. In Europa ist bereits jedes dritte 11-jährige Kind betroffen. Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes nehmen dramatisch zu.

Bauchfett unerwünscht

Bei übergewichtigen und adipösen Personen entsteht durch Vermehrung des Bauchfettes (viszerales Fett) und des Fettgewebes der Leber als Folge einer Immunreaktion hoch entzündliches, metabolisch aktives Gewebe, das im Körper zahlreiche Botenstoffe (chemische Informationsübermittler im Körper, z.B. Hormone) freisetzt, die u.a. den Fett- und Zuckerstoffwechsel, das Hunger- und Sättigungsgefühl sowie Entzündungsprozesse beeinflussen. Dies führt letztendlich zu einer Unempfindlichkeit gegenüber Insulin, der sogenannten Insulinresistenz. Ausserdem kommt es u.a. zu einer ungünstigen Veränderung der Blutfettwerte. Die Folgen sind vielfältig: Fettstoffwechselstörungen, Arteriosklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ-2, Gelenkbeschwerden, Krebserkrankungen, Belastungsinkontinenz, psychische Erkrankungen und viele mehr.

Weshalb nehmen Menschen mit Übergewicht mehr Nahrung zu sich als schlanke Personen?

Verschiedene Faktoren begünstigen eine erhöhte Nahrungsaufnahme bei bestimmten Individuen:

Veränderungen die das Hormon Leptin betreffen. Es ist an der Kontrolle der Nahrungsaufnahme beteiligt und verhindert, dass wir zu viel essen.

Die Regulation des Essverhaltens findet im Gehirn statt (Hypothalamus): Dort beeinflusst Leptin, das aus dem Fettgewebe ins Gehirn gelangt, die Empfindlichkeit der Nervenzellen für Sättigungssignale. Bei übergewichtigen Personen kommt es zu entzündlichen Veränderungen in der zuständigen Hirnregion, was zu einer Fehlfunktion der appetitregulierenden Nervenzellen und dadurch zu einem gestörten Sättigungsgefühl führt.

Direkt nach der Nahrungsaufnahme im Magen produzierte Hormone melden dem Gehirn Informationen über Nahrungsgehalt und-menge. Die Prozesse der sogenannten Darm-Hirn-Achse sind bei übergewichtigen Personen gestört.

Diese ungünstigen Voraussetzungen werden durch unsere heutige Lebensweise, die durch einen Überfluss an Nahrung und ein Mangel an täglicher Bewegung gekennzeichnet ist, verschärft.

Insulin und Inkretine: Partner für einen gesunden Blutzuckerspiegel

Insulin zählt zu den wichtigsten Hormonen der Bauchspeicheldrüse zur Regulation des Blutzuckers. Es ist dafür verantwortlich, dass der durch die Nahrung aufgenommene Zucker aus dem Blut in die Zellen aufgenommen wird und für die Energiegewinnung genutzt werden kann. Daneben beeinflussen die im Darm gebildeten Inkretine GLP-1 (Glucagon-like peptide 1) und GIP (Gastric inhibitory peptide) die Blutzuckerwerte. Sie werden bei Nahrungsaufnahme abgegeben und regen die Ausschüttung von Insulin aus den β-Zellen der Bauchspeicheldrüse an (Inkretin-Effekt). GLP-1 wird bei Typ-2 Diabetikern nur vermindert abgegeben. Rezeptoren für GLP-1 finden sich ausser im Darm beispielsweise in Muskulatur, Leber und Fettgewebe, im Magen, in der Bauchspeicheldrüse sowie im Gehirn (Hypothalamus), was die folgenden Effekte der Inkretine erklärt:

  • Hemmung der Ausschüttung des blutzuckersteigernden Hormons Glukagon

  • Steigerung des blutzuckersenkenden Hormons Insulin

  • Verminderung des Hungergefühls sowie Verzögerung der Magenentleerung, dadurch kommt es zur Gewichtsabnahme

  • Schützende Wirkung auf Herz und Nieren

GLP-1 Rezeptoragonisten: Neue Hoffnung für Personen mit Typ-2 Diabetes und Übergewicht

Die Therapie der Adipositas setzt sich zusammen aus der Basistherapie, bestehend aus Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie, sowie der medikamentösen Therapie. Ähnlich verhält es sich bei Typ-2 Diabetes. Auch hier stehen an erster Stelle die Gewichtsreduktion und erhöhte körperliche Aktivität. Erst wenn dies nicht zum gewünschten Erfolg führt, werden verschiedene Medikamentenkombinationen eingesetzt. Inkretine sind besonders für Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder einem Risiko dafür geeignet. Die zur Behandlung des Typ-2-Diabetes entwickelten GLP-1- und GIP/GLP-1-Rezeptoragonisten (Agonist = Wirkstoff, der einen bestimmten Botenstoff in seiner Wirkung imitiert) haben in klinischen Studien gezeigt, dass sie auch zur Gewichtsreduktion bei Adipositas geeignet sind.

Diabetes-Therapie: Die Evolution der GLP-1-Wirkstoffe

Der erste GLP-1-Rezeptoragonist Exenatid (Byetta®) wurde in den USA bereits 2005 in Kombination mit anderen Antidiabetika zugelassen. Exenatid ist synthetisch hergestellt und analog dem Exendin 4 aufgebaut, das im Speichel der nordamerikanischen Krustenechse entdeckt wurde. Exendin-4 wird jedoch schnell im Körper abgebaut und ist somit therapeutisch ungeeignet. Daher wurden Wirkstoffe entwickelt, die durch strukturelle Veränderungen deutlich langsamer abgebaut werden und zum Teil nur 1-mal wöchentlich angewendet werden müssen.

Die Qual der Wahl

Die Produkte unterscheiden sich in ihrem Einsatzgebiet, der Anwendungshäufigkeit und Anwendungsweise. Die Präparate liegen in verschiedenen Stärken vor. Für eine gute Verträglichkeit ist es wichtig, mit der niedrigsten Stärke zu beginnen und dann langsam, in der Regel nach 4 Wochen, zu steigern. Für eine Vergütung durch die Krankenkasse muss mindestens ein BMI von 28 vorliegen. In der Schweiz sind derzeit folgende GLP-1- bzw. GIP/GLP-1-Rezeptoragonisten im Handel:

Behandlung eines unzureichend kontrollierten Typ-2 Diabetes ergänzend zu Diät und Bewegung, subkutane Injektion 1-mal pro Woche

Vergütung durch die Krankenkasse: max. 1 mg pro Woche.

Patienteninfo: Ozempic® (Semaglutid)

Behandlung Erwachsener mit unzureichend kontrolliertem Typ-2 Diabetes ergänzend zu Diät und Bewegung, einziges Präparat in Tablettenform, tägliche Einnahme.

Patienteninfo: Rybelsus® (Semaglutid)

Download PDF: Rybelsus Kurzinfo Patienten

Ergänzung zu einer kalorienreduzierten Ernährung und verstärkter körperlicher Aktivität zur Gewichtsregulierung bei einem BMI ≥30 kg/m2 oder ≥27 kg/m2 bis < 30 kg/m2 bei Vorliegen mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung (z.B. Bluthochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörung), subkutane Injektion 1-mal pro Woche
Die zu erwartende Gewichtsreduktion beträgt ca. 15,8 %. Die Behandlung bedarf der Kostengutsprache durch den Krankenversicherer nach vorgängiger Konsultation eines Facharztes und ist an eine Diät bzw. bestimmte Gewichtsreduktion gebunden.

Patienteninfo: Wegovy® (Semaglutid)

Behandlung eines unzureichend kontrollierten Typ-2 Diabetes ergänzend zu Diät und Bewegung, subkutane Injektion 1-mal pro Tag.

Patienteninfo: Victoza® (Liraglutid)

Ergänzung zu einer kalorienreduzierten Ernährung und verstärkter körperlicher Aktivität zur Gewichtsregulierung bei einem BMI ≥30 kg/m2 oder ≥27 kg/m2 bis < 30 kg/m2 bei Vorliegen mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung, subkutane Injektion 1-mal pro Tag. Die zu erwartende Gewichtsreduktion beträgt ca. 6,4 %
Die Behandlung bedarf der Kostengutsprache durch den Krankenversicherer nach vorgängiger Konsultation eines Facharztes und ist an eine Diät bzw. bestimmte Gewichtsreduktion gebunden.

Patienteninfo: Saxenda® (Liraglutid)

Behandlung eines unzureichend kontrollierten Typ-2 Diabetes ergänzend zu Diät und Bewegung, subkutane Injektion 1-mal pro Woche.

Patienteninfo: Trulicity® (Dulaglutid)

Behandlung des Typ-2 Diabetes in Kombination mit anderen Medikamenten gegen Diabetes, subkutane Injektion 1-mal pro Woche.

Patienteninfo: Bydureon BCise Depot® (Exenatid)

Behandlung eines unzureichend kontrollierten Typ-2 Diabetes ergänzend zu Diät und Bewegung und zur Ergänzung zu einer kalorienreduzierten Ernährung und verstärkter körperlicher Aktivität zur Gewichtsregulierung bei einem BMI ≥30 kg/m2 oder ≥27 kg/m2 bis < 30 kg/m2 bei Vorliegen mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung, subkutane Injektion 1-mal pro Woche
Der Wirkstoff von Mounjaro® greift am GIP und GLP-1-Rezeptor an, die Gewichtsreduktion beträgt bis zu 21 %. Das Präparat ist jedoch nicht in der Spezialitätenliste aufgeführt und wird von der Krankenkasse nur bei Vorliegen einer Kostengutsprache erstattet.

Patienteninfo: Mounjaro® (Tirezepatid)

Keine Wirkung – ohne Nebenwirkungen

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von GLP-1- bzw. GIP/GLP-1-Rezeptoragonisten auftreten:

  • Reaktionen an der Injektionsstelle
  • Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Verstopfung, Durchfall. Diese Nebenwirkungen können durch eine langsame Steigerung der Dosis vermieden oder minimiert werden.
  • Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit
  • Gallensteine
  • Unterzucker bei zusätzlicher Behandlung mit Insulin oder SGLT-2 Inhibitoren (z.B. Jardiance®, Forxiga®)
  • Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (plötzlich auftretende gürtelförmige Bauchschmerzen um den Nabel, Ausstrahlung in den Rücken)
  • Sehr geringes Risiko für Schilddrüsenkrebs
  • Reversibler Haarausfall unter Saxenda®
  • Nach Absetzen ist in den meisten Fällen wieder eine Gewichtszunahme zu erwarten
  • Abnahme von Muskelmasse, daher ist körperliche Betätigung/Sport wichtig.

GLP-1- bzw. GIP/GLP-1-Rezeptoragonisten sind in Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert.

Wichtige Hinweise zum Abschluss

Die Forschung zu GLP-1- und GIP/GLP-1-Rezeptoragonisten ist vielversprechend. Da sie neu sind, wird ihr langfristiger Nutzen noch erforscht. In den kommenden Jahren sind vermutlich weitere Substanzen mit zusätzlichen Angriffspunkten im Körper zu erwarten. Da die Wirkstoffgruppe relativ neu ist, wird man erst im Lauf der Jahre ihren tatsächlichen Nutzen abschätzen können. Die Wirkstoffe sollen keinesfalls eine gesunde Lebensweise ersetzen und den Personen vorbehalten bleiben, für die sie medizinisch indiziert sind. Die Liefersituation hat sich in den letzten Wochen entspannt, jedoch muss weiterhin davor gewarnt werden, die Medikamente im Internet zu bestellen. Ein gefälschter Pen kann schlimmstenfalls zum Tode führen.

Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen: Nutzen Sie diesen Beitrag, um informierte Entscheidungen zu treffen. Bleiben Sie aktiv, achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und zögern Sie nicht, sich in Baden und Dättwil persönlich beraten zu lassen.

Ihr Apotheke Wyss Team

  • Auer-Kletzmayr H, Inkretin-Analoga in der Adipositas- und Typ-2-Diabetes-Therapie, online-academy. 06/2024
  • Dingermann T, GLP-1-Agonisten sind Durchbruch des Jahres 2023, Pharmazeutische Zeitung, 12/2023
  • Kohler S, Beise U, Huber F, Guideline Diabetes mellitus, medix Schweiz, 09/2023
  • Pensler A, Perspektiven der neuen Diabetes-Therapie, Medizinische Monatszeitschrift für Pharmazeuten, 46. Jg., 07/2023
  • Frei J, GLP-1 und GIP/GLP-1 RA bei Adipositas, m@il Offizin, 06/2023
  • Hinneburg I, GLP-1-Agonisten im Überblick, Medizinische Monatszeitschrift für Pharmazeuten, 36. Jg., 07/2013

Vergessene Helden: Warum unsere Füsse mehr Aufmerksamkeit verdienen

Unsere Füsse sind echte Schwerarbeiter: Sie tragen uns täglich tausende Schritte weit. Trotzdem erhalten sie oft wenig Beachtung und Pflege. Was für die meisten von uns Verwöhn-Zeit oder notweniges Übel ist, gehört für Diabetiker zur täglichen Routine.

Fussprobleme bei Diabetes: Wenn Verletzungen zur Gefahr werden können

Ein Drittel der Diabetes-Patient*innen entwickelt Fusskomplikationen wie verminderte Sensibilität oder Durchblutungsstörungen. Dies erfordert die dringliche Vermeidung von Fussläsionen jeglicher Art, um schlimmstenfalls Amputationen an den unteren Extremitäten zu verhindern. Da die Haut des diabetischen Fusses zudem eine verminderte Talg- und Schweissproduktion aufweist, ist diese sehr trocken, oftmals rissig und bietet Bakterien und Pilzen dadurch ideale Lebensbedingungen. Dies kann im Extremfall zu schweren Infektionen führen.

Selbst kleinste Verletzungen heilen nur schlecht und es entstehen häufig Infektionen. Kommt noch eine Beeinträchtigung der Nervenfasern dazu, was bei Diabetiker*innen als Komplikation bei suboptimaler Einstellung des Blutzuckers, wie auch durch langes Bestehen der Krankheit auftreten kann, werden Schmerzen von Wunden nur eingeschränkt oder gar nicht wahrgenommen.

Durch gute Beobachtung und Pflege der Füsse können Spätfolgen und ernsthafte Komplikationen auf ein Minimum reduziert oder sogar verhindert werden. Eine der wichtigsten Massnahmen zur Vermeidung diabetischer Fussproblemen ist die regelmässige podologische Fusspflege. Zudem ist ein gut eingestellter Blutzucker unbedingt anzustreben. Gut eingestellter Blutzucker und eine optimale Therapie des Diabetes Mellitus verhindern das Fortschreiten der Krankheit und das Entwickeln eines diabetischen Fusssyndroms.

Ich empfehle Ihnen die folgende, proaktive Vorgehensweise

  • Tägliche Beobachtung und Pflege der Füsse: Bei der Sichtkontrolle sollten Sie die Füsse auf Verletzungen oder andere Auffälligkeiten wie Rötungen, Schwellungen, Überwärmung, neu aufgetretene Druckstellen und Veränderungen der Nägel überprüfen. Dabei ist es wichtig, dass Sie besonders die Zehenzwischenräume mitkontrollieren.
  • Das Tragen von weissen Socken kann dabei helfen, das Austreten von Sekret frühzeitig zu erkennen.
  • Falls Sie weniger beweglich sind, kann ein Handspiegel hilfreich sein oder die Angehörigen, wie auch ambulante Gesundheitsfachpersonen können die Fussinspektion übernehmen. Das ist auch wichtig, wenn Ihr Sehvermögen eingeschränkt ist.
  • Fall Sie ein Smartphone besitzen, können alternativ Fotos von den Füssen gemacht werden, wodurch Sie (dennoch) die Möglichkeit haben, die Füsse selbst zu kontrollieren.

Folgende Auffälligkeiten sollen der Podologin/dem Podologen respektive der behandelnden Ärztin/dem behandelnden Arzt gemeldet werden:

  • Druckstellen
  • Verletzungen
  • Schmerzen
  • verdickte oder eingewachsene Nägel
  • starke Hornhautschwielen
  • Hühneraugen
  • Fuss- und Nagelpilz

Behandeln Sie Verletzungen an den Füssen auf keinen Fall selbst.

Fusshygiene

Waschen und pflegen Sie Ihre Füsse täglich. Idealerweise wird zur Reinigung eine pH-neutrale Seife benützt, so bleibt der natürliche Schutzmantel bestehen. Achtung: Fussbäder sind nicht zu empfehlen, da bei längerer Dauer die Gefahr der Aufweichung besteht (bei einer Badezeit von mehr als 6 Minuten), was eine Eintrittspforte für Bakterien begünstigt, bei zu hohen Temperaturen besteht zusätzlich die Gefahr der Verbrühung.

Die Füsse unbedingt nach dem Waschen sorgfältig mit einem weichen Handtuch abtupfen. Hierbei ist ein besonderes Augenmerk auf die Zehenzwischenräume zu legen, welche aufgrund ihrer Stellung nicht selbst trocknend sind und somit ohne gutes Trocknen einen gewissen Feuchtigkeitsgrad beibehalten, was wiederum die Gefahr von Fusspilz erhöht. Allgemein sollte beim Trocknen der Füsse auf Reiben oder andere Hilfsgegenstände wie ein Föhn verzichtet werden.

Eincremen

Die Füsse sollten mindesten 1x täglich mit einer Ureahaltigen Fusslotion oder -creme eingecremt werden. Diese Pflege verhindert spröde, rissige Haut, welche eine Eintrittspforte für Bakterien und Pilze wäre. Ich persönlich empfehle Ihnen eine Fusscreme der Marke Allpresan diabetic. Bitte cremen Sie die Zehenzwischenräume nicht ein, da das dadurch entstehende feuchte Klima Infektionen begünstigt.

Regelmässige Fusspflege

Die Fussnägel sollten nicht zu lang sein. Kürzen Sie die Zehennägel gerade und nicht rund, um das Einwachsen der Nägel zu vermeiden. Um Verletzungen und Infektionen zu vermeiden, sollten zur selbstständigen Nagelpflege keine scharfen Gegenstände wie Scheren oder Nagelknipser verwendet werden. Stattdessen sollten spezielle Nagelfeilen oder Bimsstein eingesetzt werden.

Hornhautpflege

Das selbstständige Entfernen von Hornhaut empfehle ich nicht, da eine grosse Verletzungsgefahr besteht. Lassen Sie die Hornhaut regelmässig professionell durch eine Podologin/ einen Podologen entfernen, um eine Druckentlastung zu erreichen. Tägliches Eincremen mit einer Urea-haltigen Creme wirkt der Hornhautbildung entgegen und hilft zudem, die Elastizität der Haut zu erhalten.

Vorsichtsmassnahmen

Fusspilz vermeiden, respektive rechtzeitig erkennen

Die typischen Symptome für Fusspilz sind Juckreiz, Schuppung, Rötung und manchmal auch Bläschen. Achtung: Ein Sensibilitätsverlust kaschiert den Juckreiz und auch Rötungen und andere Entzündungszeichen können gehemmt ausfallen. Zwischen den Zehen weist vor allem mazerierte (aufgeweichte, Feuchtigkeit absondernde) Haut auf einen Fusspilz hin.

Schützen Sie Ihre Füsse – Meine Tipps zur Fusspilzprävention

Das Schwitzen in Schuhen vermeiden: Nicht zu lange in geschlossenen, nicht atmungsaktiven Schuhen sein

Socken aus Naturmaterialien tragen

Die Füsse und Zehenzwischenräume immer gut abtrocknen

Füsse pflegen, so dass keine Risse entstehen können.

Socken und Handtücher bei mindestens 60 Grad waschen und täglich wechseln. Für die Füsse verwenden Sie am besten ein eigenes, separates Handtuch.

Bei Verdacht auf Fusspilz kontaktieren Sie bitte frühzeitig Ihre behandelnde Ärztin, Ihren behandelnden Arzt.

Die für Sie optimalen Schuhe tragen

Um Verletzungen und Druckstellen zu verhindern, empfehle ich, adäquates Schuhwerk zu tragen. Dabei ist besonderes Augenmerk auf die Grösse und Breite der Schuhe zu legen. Ich beobachte, dass etwa 75% meiner Kunden zu kleines Schuhwerk tragen. Die Schuhe sollen genügend breit und lang sein. Im vorderen Bereich des Schuhs muss der Fuss beim Stehen noch mind. 1 cm Platz zum vorderen Rand haben. Innensohlen dürfen nicht lose sein oder Falten bilden.

Der Schuh sollte, bevor dieser angezogen wird, unbedingt auf Fremdkörper oder Unebenheiten im Schuh und Abnutzungen kontrolliert werden. Bereits ein kleines Steinchen kann den Fuss bei längerem Gehen unbemerkt verletzen.

Besonders Patient*innen mit einem Sensibilitätsverlust sollten ihre Schuhe regelmässig von einer Fachperson (zum Beispiel Podologin/Podologe resp. Orthopädie Schuhmacherin/-Schumacher oder Orthopädie Technikerin/-Techniker) kontrollieren lassen, so kann rechtzeitig einer Entwicklung von Druckulzera vorgebeugt werden.

Socken

Socken sollen täglich gewechselt werden und rundum passen (keine groben Nähte sowie nicht zu enge Socken) Am besten eignen sich weisse Socken aus atmungsaktiven Materialien wie Baumwolle oder Bambus, damit Exsudat schneller erkennt werden kann. Wollsocken und Nylonstrümpfe sind für Diabetiker nicht zu empfehlen.

Wichtige Vorsichtsmassnahmen für Diabetiker: So schützen Sie Ihre Füsse

  • Vermeiden von Hitze und Kälte: Diabetiker*innen sollten ihre Füsse vor extremer Hitze und Kälte schützen. Sie sollten weder Wärmeflaschen, Heizkissen, noch einen Föhn verwenden. Zugleich sollte im Winter ein Unterkühlen der Füsse vermieden werden.
  • Schere, “Nagelknipser”, Hornhauthobel: Um Verletzungen zu vermeiden, sollten diese Werkzeuge ausschliesslich von Fachpersonen zur Behandlung an Ihren Füssen verwendet werden.
  • Barfusslaufen: Das Barfusslaufen kann zu Verletzungen und Infektionen führen. Schützen Sie Ihre Füsse und tragen Sie gut passendes Schuhwerk, das idealerweise orthopädisch angepasst ist, um Reibungen, Druckstellen, Schmerzen und/oder Wunden zu vermeiden.
  • Blasen- und Hühneraugenpflaster: Verwenden Sie keine Blasen- und Hühneraugenpflaster, da diese zu Komplikationen führen können. Melden Sie sich beim Auftreten einer Blase oder eines Hühnerauges stattdessen bei einer medizinischen Fachperson, um dies fachgerecht behandeln zu lassen.
  • Falsches Schuhwerk: weder Plastikfinken noch zu kleine, zu spitze oder zu enge Schuhe anziehen.
  • Nicht barfuss in Schuhe steigen: Das Tragen von Socken in Schuhen kann Blasen verhindern.

Wir danken Frau Anic Malgaroli für diesen spannenden Blogbeitrag mit Ihrer Expertise, vielen wertvollen Tipps und Einblicken in Ihr Fachgebiet.

Ihr Apotheke Wyss Team

Erkältung am Wochenende? Mit einer gut sortierten Hausapotheke sind Sie bestens gerüstet. Doch Vorsicht: Auch Ihr Arzneischrank braucht regelmässige Pflege.

Unnötige Überraschungen vermeiden

Beinahe alle von uns besitzen eine eigene, kleine Hausapotheke für den hoffentlich selten auftretenden Notfall. Vielfach variiert der Inhalt und ein Blick in den Medizinschrank offenbart oft Überraschendes.

Was gehört zwingend nicht in Ihre Hausapotheke?

  • Medikamente, deren Verfallsdatum bereits überschritten ist: Die Zeit verfliegt im Nu und was vor 4 Jahren als Reserve gekauft wurde, ist nun abgelaufen und sollte professionell entsorgt werden.
  • Produkte einer früheren Behandlung: Die entweder beendet ist oder angepasst werden musste: die Antibiotika-Therapie war für 5 Tage verordnet gewesen, die Packung hätte für 7 Tage Therapie gereicht. Oder die aktuelle Blutdrucktherapie bedurfte eine andere Stärke als die Monate zuvor.
  • Produkte, die aufgrund der aktuellen Gesundheit nicht mehr eingenommen werden sollten: Aufgrund einer neuen Diagnose oder Therapie ergeben sich plötzlich Wechselwirkungen mit Präparaten aus der Hausapotheke. Bei Unsicherheiten fragen Sie bitte bei uns in der Apotheke nach.
  • Angebrochene Packungen, die nicht mehr verwendet werden sollten: Nicht selten steht auf dem Sirup «nach Anbruch 6 Monate haltbar». Bei Augentropfen sind es je nach Präparat sogar nur 4 Wochen.
  • Leere Verpackungen: haben mehrere Personen aus dem Haushalt Zugriff auf die Medikamente, kann es sein, dass man beim Rausnehmen nur noch die Verpackung samt Packungsbeilage in den Händen hält.

Aus diesem Grund ist es sinnvoll, wenn Sie mindestens 1x pro Jahr den Inhalt Ihres Apothekenkästchens durchschauen und auf oben genannte Punkte achten. Alle Präparate, die nicht mehr verwendet werden sollten, können Sie bei uns in der Apotheke zur korrekten Entsorgung kostenlos abgeben.

Was gehört unbedingt in Ihre Hausapotheke?

Der Inhalt einer privaten Hausapotheke richtet sich individuell nach den im Haushalt lebenden Personen: je nach Anzahl wie auch deren Alter sowie dem Gesundheitszustand sollen verschiedene Bedürfnisse abgedeckt werden. Die folgenden Produkte sind allgemein wichtig und sollten Bestandteil Ihrer Hausapotheke sein:

  • Ein schmerz- und fiebersenkendes Medikament
  • Präparate gegen Erkältungen sowie Schnupfen, Halsweh oder Husten
  • Therapeutika bei Magen-Darmbeschwerden wie Durchfall, Erbrechen oder Verdauungsbeschwerden
  • Wundversorgungsmaterial wie Desinfektionsmittel für Wunden sowohl eines für die Hände, Pflaster, Wundkompressen, Wundheilsalbe, Binden, Wundverschlussstreifen und vieles mehr
  • Fieberthermometer
  • Gelkompressen für Kälte- wie auch Wärmetherapie
  • Persönliche, vom Arzt verordnete Medikamente
  • Allenfalls Präparate bei einer bestehenden Allergie

Gerne beraten wir Sie zu diesem Thema persönlich vor Ort.

So bleibt Ihre Hausapotheke topfit

Ihr Spickzettel: Flyer herunterladen, doppelseitig ausdrucken und Falten.

Aus unserer Sicht wichtig zu beachten

  • Lagern Sie Ihre Medikamente in der Originalverpackung samt Beipackzettel in einem kühlen, trockenen Raum. So kann bei Bedarf wieder nachgelesen werden und das Verfallsdatum ist sicher identifizierbar. Zudem sind Tabletten im Blister besser vor äusseren Einflüssen geschützt als lose in einer Pillendose.
  • Horten Sie nicht zu viel Ihrer regulären Therapie: ideal sind bis zu 3 Monate Vorrat. Falls sich die Behandlung plötzlich ändert, muss auf diese Weise nicht viel entsorgt werden.
  • Ordnen Sie, für eine bessere Übersicht, die gleichen Packungen zusammen ein. So erkennen Sie leichter, ob Sie nach dem Aufbrauchen einer Packung noch eine Reserve haben oder Nachschub benötigen.
  • Medikamente immer ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.

Die Hausapotheke im Badezimmer – ein No-Go!

Wissen Sie, weshalb man die Apothekenbox nicht im Badezimmer aufhängen soll? Die Auflösung finden Sie hier.

Eine Hausapotheke ist wie eine Versicherung: Man wünscht sich, sie nie in einer Notsituation zu brauchen, aber es ist beruhigend zu wissen, dass man sie hat.

Ihr Wohlbefinden liegt uns am Herzen. Wir sind für Sie da.
Ihr Apotheke Wyss Team

Quälen Sie gerade akute Kopfschmerzen oder läuft die Nase unerbittlich? Oft greift man in solchen Fällen zu Produkten aus dem Vorrat seiner privaten Hausapotheke. Dabei vergisst man jedoch häufig, dass Medikamente auch Nebenwirkungen auslösen können.

Krank ist niemand gerne – oft stehen wichtige Termine oder Pendenzen an und man versucht, trotz Erkältung oder Hexenschuss das Alltagsprogramm zu bewältigen. Bereits die durch eine Erkältung verursachte Müdigkeit kann die Fahrtüchtigkeit erheblich einschränken. Kommen zusätzlich Medikamente mit einem sedierenden Effekt hinzu, wird es schnell gefährlich im Strassenverkehr.

Pillen und Pedal: Ein riskanter Mix

Gemäss Verkehrsregeln Verordnung (Artikel 2, Abschnitt 1) ist die Ausgangslage klar: «Wer wegen Übermüdung, Einwirkung von Alkohol, Arznei- oder Betäubungsmitteln oder aus einem anderen Grund nicht fahrfähig ist, darf kein Fahrzeug führen.»

Die Verantwortung, in fahrunfähigem Zustand kein Fahrzeug zu lenken, liegt somit in gewissen Punkten (zum Beispiel eigene Einschätzung der Müdigkeit) bei jedem Fahrzeuglenkenden selbst. Bezüglich der Einnahme von Heilmitteln empfiehlt es sich jedoch, rechtzeitig in der Apotheke nachzufragen. Oftmals wird – gerade bei rezeptfrei erhältlichen Präparaten – deren mögliche Negativwirkung auf das Fahrverhalten unterschätzt.

Medikamente: Nicht immer die besten Mitfahrenden

Einige Präparate beeinflussen die Reaktionsfähigkeit, andere Produkte haben einen Einfluss auf das Sehvermögen, erhöhen durch einen müd machenden Effekt oder die Reduktion der Konzentrationsfähigkeit das Unfallrisiko. Wird ein müde machendes Arzneimittel zusammen mit Alkohol konsumiert, steigt das Risiko im Strassenverkehr nicht angemessen reagieren zu können, um ein Vielfaches. Aktuell sind etwa 3500 Medikamente in der Schweiz im Handel, welche auf die Fahrtüchtigkeit am Steuer einen Einfluss haben können.

Risikofaktoren: Die folgenden Arzneimittel können Ihre Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen

Produkte, die beruhigen, entspannen oder gezielt müde machen, beeinträchtigen Ihr Fahrverhalten und sollten vorzugsweise vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Je nach Verarbeitung und persönlicher Reaktion können pflanzliche Produkte ebenfalls die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen.

Durch den entspannenden Effekt auf die Muskulatur
wird die Reaktionsfähigkeit stark reduziert.

Einige Kombinationsprodukte enthalten Wirkstoffe, die müde machen und deshalb eher abends oder nur tagsüber bei möglicher Bettruhe zur Einnahme empfohlen sind.

Produkte gegen Allergien können einen sedierenden Effekt haben. Je nach Wirkstoff ist dieser zeitlich limitiert, so dass durch eine abendliche Einnahme am Folgetag die gewünschte antiallergische Wirkung anhält, jedoch die Nebenwirkung bereits abgeklungen ist.

Augentropfen: Einige Wirkstoffe in haben einen Effekt auf die Pupille und verhindern so ein gezieltes Fokussieren und können die Sicht beeinträchtigen. Zusätzlich steigt das Risiko von Blendung durch Tageslicht. Beides suboptimal beim Lenken eines Fahrzeuges.
Augensalben: Können durch die dickliche Konsistenz die Sicht trüben.

Stimulanzien können kurzfristig fit machen – die Müdigkeit kann danach jedoch umso heftiger auftreten. Zudem haben solche Substanzen oftmals einen Einfluss auf die persönliche Risikoeinschätzung, was das Fahrverhalten ebenfalls negativ beeinträchtigen kann.

Sei es als Hustenmittel oder als Ergänzung in einem Schmerzmittel: Diese Substanz wirkt zentral dämpfend auf das Gehirn und kann unter anderem Müdigkeit verursachen.

Starke Schmerzmittel aus der Gruppe der Opiate wirken auf das zentrale Nervensystem und haben einen direkten Einfluss auf Ihre Konzentration und Fahrtüchtigkeit.

Auch klassische NSAR-Produkte (NSAR = nicht steroidale Entzündungshemmer/Antirheumatika), wie beispielsweise Ibuprofen, können als unerwünschte Nebenwirkung Müdigkeit verursachen.

Ein akuter Migräneanfall, besonders wenn er von Sehstörungen und/oder Lichtempfindlichkeit begleitet wird, kann die Fahrtauglichkeit beeinträchtigen. Einige Produkte können zusätzlich, als unerwünschte Nebenwirkung, Schwindel oder Müdigkeit auslösen, was sich negativ auf das Fahrverhalten auswirken kann.

Besonders zu Beginn einer Therapie sowie bei einer Anpassung der Wirkstärke können unerwünschte Nebenwirkungen wie Schwindel, Sehstörungen oder Konzentrationsschwierigkeiten die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen.

Diese Produkte werden in der Schmerztherapie wie auch bei psychischen Beschwerden eingesetzt und können speziell zu Beginn oder bei einer Anpassung der Therapie einen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit haben.

Die Erkrankung schränkt je nach Krankheitsbild bereits die Fahrtüchtigkeit ein – hinzu kommen die Nebenwirkungen der Therapeutika, welche zusätzlich Einfluss nehmen können.

Eine Unterzuckerung: zum Beispiel durch eine falsche Dosis Insulin oder eine vergessene Mahlzeit – kann sich gefährlich im Strassenverkehr auswirken. Die Zielgruppe der Diabetiker wird aus diesem Grund, mit klaren Vorgaben, vom Strassenverkehrsamt spezifisch eingeteilt.

Insbesondere wenn eine Therapie gegen hohen Blutdruck neu eingestellt oder angepasst werden muss, kann es zu Nebenwirkungen wie Schwindel kommen, was eine Einschränkung der Fahrtüchtigkeit zur Folge haben kann.

Medikamente und Fahrtüchtigkeit: 8 Stunden Pause!

Idealerweise wird bei den meisten Präparaten mindestens 8 Stunden nach der letzten Einnahme eines die Fahrtüchtigkeit beeinflussenden Arzneimittels auf das Lenken eines Fahrzeuges (das beinhaltet Fahrräder, Roller, Autos etc.) verzichtet. In vielen Fällen kann nach der Einstellungsphase eines Medikamentes wieder aktiv am Strassenverkehr teilgenommen werden, da die Nebenwirkungen mit der Zeit weniger werden. Es wird empfohlen, diesbezüglich mit einer Fachperson Rücksprache zu nehmen.

Risikomanagement im Alltag

Bei einigen Berufen wie Fahrer*in oder Pilot*in gelten strengere Vorschriften in Bezug auf die Einnahme von Arzneimitteln. Das hat seinen guten Grund: Medikamente können die Reaktionsfähigkeit, das Sehvermögen und das allgemeine Wohlbefinden beeinflussen und so ein erhöhtes Unfallrisiko darstellen.

Natürlich sollte es auch unterlassen werden, gefährliche Maschinen während einer entsprechenden Therapie zu bedienen oder Haushaltsarbeiten in schwindelerregender Höhe auszuführen, weil dadurch grundsätzlich das Unfallrisiko erhöht wird.

Für Ihre eigene Sicherheit empfiehlt es sich, lieber zu früh als zu spät auf den öffentlichen Verkehr oder einen Fahrdienst umzusteigen als unnötige Risiken einzugehen.

In einem umgekehrten Fall, wie zum Beispiel bei Epilepsie, kann durch eine effektive, konstant durchgeführte medikamentöse Therapie und enger Betreuung durch den Arzt erst wieder die Fahrtauglichkeit hergestellt werden. Es gibt somit auch Situationen, in denen Medikamente am Steuer erwünscht und notwendig sind.

Neben den oben beschriebenen medikamentenbedingten Auswirkungen gibt es zum Thema «Gesundheit und Risiken am Steuer» noch folgende Punkte zu bedenken:

  • Bei Nackenbeschwerden ist oftmals der viel zitierte «Seitenblick» nicht mehr möglich, weil dieser genau die durch den Schmerz blockierte Bewegung benötigen würde.
  • Konnte man nachts zum Beispiel aufgrund eines Hustenreizes nicht gut schlafen, ist morgens die Gefahr von Übermüdung gross und das Unfallrisiko kann steigen.
  • In der Heuschnupfensaison ist Niesen eine oft unterschätzte Unfallursache. Hier empfiehlt sich eine gute Prophylaxe bis hin zu einer effektiven Therapie.

Falls Sie unsicher sind bezüglich Ihrer Medikation und deren Auswirkung auf Ihre Fahrtüchtigkeit – wir beraten Sie gerne individuell und persönlich vor Ort an unseren beiden Standorten in Baden und Dättwil.

Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen. Erst recht, wenn Sie unterwegs sind.

Ihr Apotheke Wyss Team

Ende August 2024 starteten wir durch: die Apotheke an der Bahnhofstrasse 36 wurde leergeräumt. Das Team und ein Grundsortiment zogen für 2 Monate in das Container-Provisorium. Pünktlich wie geplant, durften wir am 4. November 2024 die top moderne, neue Apotheke beziehen.

Neu eröffnet: Ihre Wohlfühl-Apotheke in Baden!

In den vergangenen Monaten haben wir intensiv daran gearbeitet, unseren Kundenraum noch attraktiver und kundenfreundlicher zu gestalten. Aus diesem Grund wurden Sie, liebe Kundinnen und Kunden, während der Umbauphase über mehrere Wochen in unserem provisorischen Kundenraum bedient und beraten. Nun freut es uns, Ihnen die frisch umgebauten Räumlichkeiten präsentieren zu dürfen. Das moderne, freundliche Ambiente soll dafür sorgen, dass Sie sich in unserer Apotheke noch wohler fühlen – genauso wie unsere Mitarbeitenden. Die Aussage eines Handwerkers, der beim Betreten der Apotheke während den Abschlussarbeiten spontan bemerkte: „Eine Apotheke, in der man sich nicht krank fühlt» bringt es auf den Punkt. Genau das wollten wir erreichen.

Frisch renoviert und voller neuer Ideen – Herzlich willkommen!

Für mehr Diskretion stehen ab sofort zwei Beratungsräume zur Verfügung. Für einen besseren Überblick haben wir die Produkte-Präsentation neugestaltet. An dieser Stelle möchten wir uns für Ihre Geduld und Ihr Verständnis während der Umbauphase bedanken. Ihre positiven Rückmeldungen haben uns stets motiviert. Schauen Sie vorbei – wir freuen uns auf Sie.

Ein starkes Team, ein tolles Ergebnis!

Danken möchten wir allen beteiligten Handwerkern, Unternehmen, dem Architektenteam wie auch den Projektleiterinnen und Projektleitern. Ein besonderer Dank gilt dem Frauenpower-Team, bestehend aus den beiden Innenarchitektinnen Guadalupe Falguera und Sara Ghanadi, der Bauleiterin Susanne Morks sowie unserer internen Projektverantwortlichen Mariana Schaller. Grosse Unterstützung beim Design und der Prozessbegleitung erhielten wir zusätzlich von Jutta Wyss. Ausserdem danken wir Markus Zürcher, der uns als Projektverantwortlicher der «Firma Killer Interior AG» bereits bei einem früheren Umbau vor fast 20 Jahren begleitete.

Ein grosser Dank gilt zudem dem gesamten Apotheke Wyss Team. Alle haben in dieser hektischen Zeit stets Ruhe bewahrt, den Mehraufwand mitgetragen und den Humor nie verloren.

Am Anfang war die Idee: Der Wunsch nach Veränderung und mehr Raum für unsere Kunden

Was dieses Bauprojekt ausgezeichnet hat, berichtet die Innenarchitekturleiterin Guadalupe Falguera, vom Büro «Atelier West Architekten».

APW: Frau Falguera, das Büro « Atelier West Architekten» hat den Auftrag erhalten, die Apotheke Wyss am Standort in Baden umzubauen. Wie sind Sie an dieses Projekt herangegangen?

GF: Wir haben uns zu Beginn intensiv mit den Bedürfnissen und Anforderungen der Apotheke Wyss auseinandergesetzt. Wir haben eng mit dem Team der Apotheke zusammengearbeitet, um ein tiefes Verständnis für ihre Ziele zu entwickeln. Durch intensive Gespräche, Analyse des bestehenden Raums und Berücksichtigung der Kundenbedürfnisse haben wir ein umfassendes Konzept entwickelt, das die Apotheke in ein modernes und kundenfreundliches Umfeld verwandelt hat.

APW: Was waren die Beweggründe, Ihre Inspiration für dieses Konzept?

GF : Zu Beginn war es für mich entscheidend, das Potenzial des Lokals vollständig zu erfassen. Die Inspiration für unser Konzept entwickelte sich daraufhin organisch. Unser Ziel war es, einen Raum zu gestalten, der nicht nur funktional, sondern auch einladend und ansprechend für die Kunden und die Mitarbeiter ist. Wir strebten danach, eine Atmosphäre zu schaffen, die Vertrauen und Wohlbefinden vermittelt und gleichzeitig die Produkte und Dienstleistungen der Apotheke optimal präsentiert.

APW: So ein Umbau geschieht nicht von heute auf morgen – was waren Ihre persönlichen Highlights auf dem Weg bis zur Wiedereröffnung?

GF : Während des gesamten Umbauprozesses gab es für mich persönlich viele Highlights auf dem Weg zur Wiedereröffnung. Besonders erfüllend war es, zu sehen, wie unsere Entwürfe und Ideen schrittweise Realität wurden. Der Moment, in dem die neuen Räumlichkeiten Gestalt annahmen und unsere Vision zum Leben erweckt wurde, war wirklich inspirierend. Das positive Feedback vom Apothekenteam und die gute Zusammenarbeit haben mich zusätzlich motiviert und bestärkt.

APW: Was waren knifflige Momente?

GF : Während des Umbaus gab es sicherlich einige knifflige Momente, insbesondere im Hinblick auf die Koordination der verschiedenen Gewerke und die Einhaltung des Zeitplans. Auch die Herausforderung, die Bedürfnisse der Apotheke mit den architektonischen Gegebenheiten des bestehenden Raums in Einklang zu bringen, erforderte kreative Lösungsansätze und Flexibilität.

APW: Hatten Sie vor Erhalt des Auftrages bereits einen Bezug zur Apotheke Wyss?

GF : Vor der Beauftragung hatten wir als Architekturbüro bereits eine Verbindung zur Apotheke Wyss. Unser Büro befindet sich ebenfalls in Baden. Diese Nähe ermöglichte es uns, die Apotheke und ihre Positionierung am Markt gut zu verstehen. Wir haben uns intensiv mit der Marke, den Produkten und dem Serviceangebot der Apotheke auseinandergesetzt, um eine maßgeschneiderte Lösung zu entwickeln, die perfekt zur Identität und den Zielen der Apotheke passt.

Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen: Entdecken Sie die moderne Wohlfühloase für Ihre Gesundheit und erleben Sie die gewohnte Beratungsqualität in der neuen Apotheke Wyss in Baden.

Ihr Apotheke Wyss Team

Kundenmagazin zum blättern

 

Aargauer Zeitung

Die Work-Life-Balance ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Stress und Überlastung untergraben unsere körperliche und mentale Gesundheit. Um dem entgegenzuwirken, ist es entscheidend, Arbeit und Freizeit möglichst ausgewogen zu gestalten. Denn wie schon die Römer erkannten: Ein gesunder Geist braucht einen gesunden Körper – und umgekehrt.

Wenn die Seele leidet

Seelisches Wohlbefinden: Wenn der Alltag zur Last wird, leiden nicht nur Betroffene, sondern auch deren Umfeld. Für Menschen mit Schwermut kann jeder neue Tag zur Belastung werden.

Im Schatten der Traurigkeit

Die einen nennen es «Winter-Blues», weil ihnen das helle Tageslicht des Sommers fehlt und durch die kürzeren, düstereren Tage der Köper weniger Serotonin (unser eigenes «Glückshormon») produziert. Für die anderen ist es aufgrund einer Lebenssituation einfach schwierig, dem Leben die schönen Seiten abzugewinnen. Jeder Betroffene hat ein persönliches Umfeld, das in solchen Zeiten mitleidet. Denn es gibt kein Patentrezept, wie man gemeinsam durch schwere Tage kommen kann.

Das unsichtbare Leiden

Anders als bei der körperlichen Gesundheit, welche man dank Blutwerten, bildgebender Diagnostik und Agilität klarer erkennen kann, ist die psychische Gesundheit vielen Mitmenschen nicht anzusehen. Weil eine innere Dysbalance nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist, sieht man von aussen lediglich die Fassade, nicht aber was wirklich in einem betroffenen Mitmenschen vorgeht. Kommt jedoch jemand mit Krücken zur Tür herein, so nimmt jeder automatisch Rücksicht. Es ist schwer zu erklären, wie auch zu verstehen, was eine solche Lebenssituation für Betroffene bedeutet. Aufgrund von Unsicherheit oder Überforderung wird deshalb oft ungenügend Rücksicht genommen.

«Wie geht es Dir?»

Genau hier setzt eine Kampagne an: mit dem Slogan «wie geht es Dir?» wird aktiv darauf aufmerksam gemacht, dass es nicht jedem, der uns anlächelt, auch wirklich gut geht. Durch Sensibilisierung sollen wir alle realisieren, dass psychische Beschwerden kein Tabuthema sind. Mitunter auch deshalb reden bekannte Persönlichkeiten wie der Musiker Stress offen über ihre dunklen Momente: Um der Stigmatisierung entgegenzuwirken, soll deutlich gemacht werden, dass Betroffene mit solchen Situationen nicht allein sind.

Apotheke Wyss Tipps: für die Optimierung der mentalen Gesundheit

Gönnen Sie sich eine Verschnaufpause: ein Spaziergang im Grünen – idealerweise offline – oder ein kurzer Schwatz mit den Nachbarn tut gut und wandelt die Stimmung.

Atmen Sie tief durch – die richtige Atemtechnik hat einen positiven Einfluss auf die Eigenwahrnehmung, löst Verspannungen und senkt den Puls.

Pflegen Sie Freundschaften – sei es ein simples Gespräch bei einer Tasse Tee oder ein gemeinsamer Ausflug: Freunde sind wertvoll, können Tipps und Rückmeldungen geben, welche stärken und aufbauen.

Sorgen Sie für ausreichend Licht – sei es morgens via Knopfdruck oder draussen in der Natur. Selbst bei Bewölkung oder Hochnebel dringt Licht durch und hilft uns, Serotonin und Vitamin D zu produzieren.

 

Schlafen Sie ausreichend. Schlafmangel hat verschiedene Auswirkungen auf unsere Gesundheit – unter anderem auch auf das Gemüt. Psychische Beschwerden können Schlafschwierigkeiten auslösen – um diesen Teufelskreis zu verlassen, wenden Sie sich an uns oder Ihren Hausarzt.

 

Sport & Bewegung allgemein aktiviert nicht nur die Muskeln, sondern lenkt ab und hilft durch Ausschüttung von Endorphinen.

Tun Sie etwas, das Ihnen Freude bereitet: Ob Sie malen, töpfern, stricken oder musizieren – gemeinsam mit Gleichgesinnten können Sie Ihre inneren Widerstände besser überwinden und dabei noch mehr Freude erleben.

 

Holen Sie gegebenenfalls Hilfe – im ersten Anlauf beim Hausarzt oder auch mit einem Anruf bei 143 (für Erwachsene) oder 147 (speziell für Kinder & Jugendliche). Um Hilfe zu bitten, ist ein Zeichen von Stärke nicht von Schwäche.

Wenn dunkle Gedanken Sie in Beschlag nehmen, setzen Sie aktiv einen Gegenpunkt: hören Sie einen aufbauenden Podcast, schauen Sie sich einen schönen Bildband an oder hören Sie freudvolle Musik: Äussere Einflüsse können unsere Stimmung wie an Fäden ziehen – mal nach oben, mal nach unten. Besonders nachts, wenn die Ruhe uns zum Nachdenken einlädt, können unsere Emotionen oft überhandzunehmen.

Bleiben Sie zuversichtlich und trauen Sie sich zu, dass Sie es schaffen, aus diesem emotionalen Tal wieder rauszukommen.

 

Selbstfürsorge: Auch Helfer brauchen Hilfe

Sind Sie als Teil des Umfeldes einer betroffenen Person tangiert, kann das ebenfalls belastend sein: für die Freundschaft, die Beziehung und eventuell sogar für die eigenen emotionalen Energiereserven. Geben Sie sich selbst acht, indem Sie die obengenannten Punkte ebenfalls in Ihren Alltag einbauen oder holen Sie sich Hilfe. Wer selbst am Boden liegt, kann schwer jemand anderem beim Aufstehen helfen.

Wirtschaft und Menschlichkeit im Einklang: Die Bedeutung und Wichtigkeit psychischer Gesundheit

Sogar am World Economic Forum (WEF) 2017 war die psychische Gesundheit ein Thema; es wurde explizit als «hohes Gut» bezeichnet. Nicht nur, weil diese die Schweizer Wirtschaft zu dieser Zeit geschätzte CHF 19 Milliarden (für Gesundheitsversorgung, Sozialausgaben und Produktionsverluste) kostete – sondern weil hinter diesen Zahlen Menschen, Schicksale und Geschichten stehen.

Geben Sie auf sich acht. Ihre Gesundheit ist unsere gemeinsame Aufgabe. Mit jedem Gespräch, jedem Ratschlag und jeder offenen Tür zeigen wir Ihnen: Sie sind nicht allein.

Ihr Apotheke Wyss Team

Seit vielen Generationen wird die lindernde Wirkung von Pflanzen bei Husten geschätzt und angewandt.

Farbenfroh und gesund: So meistern Sie die Erkältungssaison

Erkältungskrankheiten mit Husten sind lästige Begleiter in der eigentlich so farbenfrohen, mit Nebel sanft umhüllten, schönen Herbstzeit. Neben schulmedizinischen Präparaten können pflanzliche Arzneimittel Reizlinderung bewirken, Schleim lösen und entzündliche Reaktionen bremsen.

Die pflanzlichen Hustenmittel gliedern sich im Wesentlichen in Mucilaginosa, Antitussiva und Expektorantien.

Mucilaginosa

Mucilaginosa bilden durch die enthaltenen Schleimstoffe eine schützende Schicht und eignen sich daher zur symptomatischen Behandlung von Schleimhautreizungen im Mund und Rachenraum sowie damit verbundenem trockenem Reizhusten.

Die Pflanzen der Wahl sind hier Spitzwegerich, Eibisch und Isländisch Moos.

Vom bei uns sehr häufig vorkommenden Spitzwegerich (Plantago lanceolata L.) wird das gesamte Kraut verwendet.
Die enthaltenen Schleimstoffe wirken reizmildernd, Gerbstoffe beruhigen entzündliche Veränderungen der Mundschleimhaut und weitere Inhaltstoffe wirken antimikrobiell, entzündungshemmend und spasmolytisch. Dadurch ist Spitzwegerich in der Summe seiner Wirkungen ein wundervolles Hustenmittel im Kindes- und Erwachsenenalter. [1][2][3]. Spitzwegerich-Zubereitungen sind als Hustensirup oder in Teeform erhältlich.

Der Echte Eibisch (Althaea officinalis L.) gehört zur Familie der Malvengewächse. Verwendung findet vor allem die Wurzel. Sie enthält mehr Schleimstoffe als die Blätter, ausserdem Pektine und Stärke. Die Eibischwuzel ist zugelassen gegen Schleimhaut-Reizungen im Mund- und Rachenraum und damit verbundenem trockenem Reizhusten [4] wie auch in verschiedenen Hustensirupen sowie Brust- und Hustentees enthalten.

Apotheke Wyss Tipp

Interessant ist die Zubereitungsform des Tees [1]:
Als Mucilaginosum werden nur die Schleimstoffe gelöst, nicht aber die Stärke. Deshalb muss ein Kaltauszug zubereitet werden: 1 Teelöffel Wurzeldroge mit 1 Tasse kaltem Wasser übergiessen, unter häufigem Rühren 1-2h stehen lassen.
Als Gurgelmittel ist es förderlich, auch die Stärke in Lösung zu bringen. Dazu können die Wurzelstücke aufgekocht werden.

Isländisches Moos

(Cetraria islandica L./ACH.), eine geweihartig verzweigte, grünlich-braune Flechte, enthält sowohl Schleim- als auch Bitterstoffe. Die zusätzlich tonisierende Wirkung der Bitterstoffe kommt deshalb besonders Patienten zu gut, die durch langen Husten geschwächt sind. [1][5].

Isländisches Moos ist zugelassen zur Behandlung von Schleimhautreizungen im Mund und Rachenraum und damit verbundenem trockenem Reizhusten sowie von kurzzeitigem Appetitverlust [6].

Als Fertigarzneimittel stehen praktische Pastillen, Tees und Elixiere zur Verfügung.

Antitussiva

Gegen Reizhusten und krampfhaften Husten eignen sich Efeu, Kapland-Pelargonie und Thymian.

Efeublätter

(Hederae helicis folium) enthalten vor allem Triterpensaponine. Efeuextrakte wirken krampflösend und bronchienerweiternd, weshalb sie bei Reizhusten und krampfartigem Husten eingesetzt werden können. Hinzu kommt ein auswurffördernder Effekt. Efeu nimmt deshalb eine übergreifende Position zwischen Antitussiva und Expektorantien ein [1].

Efeublätterextrakte wurden in zahlreichen klinischen Studien untersucht [7]. Es gibt entsprechende Hustensirups und Hustentropfen im Handel.

Achtung: Es soll kein Tee aus Efeublättern zubereitet werden,
da Efeu-Saponine bei falscher Dosierung Erbrechen auslösen können. Nur die Einnahme von Fertigarzneimitteln ist sinnvoll [8].

Die Kapland-Pelargonie (Pelargonium sidoides DC.) kennt man eher unter der Bezeichnung Umckaloabo, was in der Zulu-Sprache so viel wie «schwerer Husten» bedeutet, heute aber eine geschützte Warenbezeichnung darstellt.

Traditionell bewährt und wissenschaftlich bestätigt

Pelargonium

Verwendung des in Südafrika beheimateten Storchenschnabelgewächses finden dessen Wurzelextrakte. Die Inhaltsstoffe wirken antibakteriell und antiviral, fördern den Auswurf und die Verflüssigung des Schleims und wirken antientzündlich [1][7][9].

Die Zulassung von Pelargonium Extrakten mit der Indikation Bronchitis kam dank einer langen, traditionellen Anwendungsdauer (mindestens 30 Jahre, davon mindesten 15 Jahre in der EU) zustande.

Vorsicht geboten ist bei schweren Lebererkrankungen, erhöhter Blutungsneigung sowie bei der Einnahme des Blutverdünners Marcoumar® [10].

Echter Thymian

Eine weitere wichtige Pflanze zur Behandlung von krampfartigem Husten ist der Echte Thymian (Thymus vulgaris L.), dessen Kraut ätherisches Öl (v.a. Thymol), Gerbstoffe, Flavonoide und Triterpene enthält.

Verwendung finden Tee, Fluidextrakt, Tinktur und ätherisches Öl. Letzteres hat eine auswurffördernde, bronchienerweiternde, stark antibakterielle und antivirale Wirkung.

Aufgrund langjähriger Erfahrung wurde Thymian auch zur Anwendung bei produktivem Erkältungshusten zugelassen [11].

Neben der innerlichen Anwendung kann die wohltuende Wirkung von Thymian zur Inhalation, als Einreibung (z.B. in Erkältungssalben) und als Badezusatz genutzt werden – es stehen viele Fertigprodukte zur Verfügung.

Allerdings sollte Thymian bei Kleinkindern unter 3 Monaten sowie in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.

Expektorantien

Expektorantien erleichtern das Abhusten durch Verflüssigung des Bronchialsekrets. Gegen chronische Bronchitis helfen dabei Saponine und ätherische Öle.

Die Primelwurzel (Primulae radix L.) hat sich wegen ihres Saponin Gehalts als nützlich erwiesen und ist in Form von Kapseln und Elixier in Kombination mit Thymian oder Meerrettich, sowie als Tinktur und Pastille erhältlich.

Ebenfalls als pflanzliches Arzneimittel verwendet, zählt Anis (Pimpinella anisum L.). zu den Vertretern hustenlösender Pflanzen mit ätherischen Ölen. Seine Samen (Anisi fructus) – Anethol als Hauptbestandteil des ätherischen Öls bestimmt das Aroma von Anis.

Ätherische Öle werden teilweise über die Lunge wieder ausgeschieden und können dort direkt sekretolytisch (den Schleim verflüssigend) und sekretomotorisch (das Flimmerepithel stimulierend) wirken [1] [12].

Besser bekannt ist die Verwendung von Anis bei Verdauungsbeschwerden, oft zusammen mit Fenchel und Kümmel.

Anis wird als Tee verwendet, das ätherische Öl kann tropfenweise auf einem Stück Zucker eingenommen werden und ist in verschiedensten Bronchialpastillen enthalten.

Apotheke Wyss Tipp:

Die Früchte enthalten mit ätherischem Öl gefüllte Kammern. Deshalb stösst man die Samen mit Vorteil direkt vor der Tee-Zubereitung in einem Mörser frisch an.

Eine weiter Anwendung ätherischer Öle gegen Husten und Erkältung ist ihre Inhalation. Sie hat den grossen Vorteil der direkten Entfaltung der Wirkung an Ort und Stelle. Bei ihrer Wahl sollte immer auf hochwertige, 100% natürliche ätherische Öle geachtet werden. Es eignen sich bei Erwachsenen bspw. Latschenkiefer, Myrte, Eukalyptus oder Thymian.

Ätherischen Öle als Vielstoffgemische wirken dabei durchblutungsfördernd, entzündungshemmend, sekretolytisch, bronchienerweiternd und darüber hinaus antibakteriell und antiviral [1].

Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen

Für eine genaue Dosierung speziell bei Kindern oder fertiger Mischungen fragen Sie bitte jederzeit nach, wir beraten Sie sehr gerne in Baden und Dättwil.

Naturheilkunde bei Atemwegserkrankungen: Chancen und Grenzen

Die Vielzahl der Pflanzen gegen Husten und ihre Zubereitungen sind eine äusserst wertvolle und vielfältige Unterstützung, die uns die Natur schenkt und die wir unbedingt nutzen sollten.

Dennoch: Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale, akute Bronchitis, Lungenentzündung oder Husten mit einer Dauer von über 8 Wochen gehören ganz klar in ärztliche Hände, natürlich auch der Verdacht auf Reflux oder Fremdkörperaspiration.

Wir wünschen Ihnen einen bunten und möglichst erkältungsarmen Herbst.

Ihr Apotheke Wyss Team

Quellennachweise:

[1] Fintelmann V, Weiss RF, Kuchta K. Lehrbuch Phytotherapie, 13. überarbeitete Auflage. Stuttgart: Haug Verlag; 2017.
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Spitzwegerich.
[3] Community herbal monograph on Plantago lanceolata L., folium, final. 28. January 2014. EMA/HMPC/437858/2010 Corr..
[4] Final European Union herbal monograph on Althaea officinalis L., radix. 12. July 2016. EMA/HMPC/436679/2015.
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Islandmoos.
[6] European Union herbal monograph on Cetraria islandica (L.) Acharius s.l., thallus, final;.24. November 2014. EMA/HMPC/678891/2013.
[7] Fürst R, Zündorf I. Hustenmittel, Phytopharmaka mit Evidenz. Abrufbar unter: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/diese-phytopharmaka-haben-evidenz-140499/PZ.
[8] https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeiner_Efeu.
[9]https://de.wikipedia.org/wiki/Pelargonium_sidoides.
[10] https://compendium.ch/product/1074312-umckaloabo-losung/mpro.
[11] Community herbal monograph on Thymus vulgaris L. and Thymus zygis L., herba. 12. November 2013. EMA/HMPC/342332/2013.§
[12] https://de.wikipedia.org/wiki/Anis.

Wenn der Essig im Salatdressing brennt und das Zähneputzen zur Qual wird, dann können Aphten der Auslöser sein. Kleine Läsionen im Mund sind vor allem nervend – für einige Personen gehören diese jedoch leider regelmässig zum Alltag. Woran liegt das?

Plötzlich macht das Essen weniger Spass – von einem Moment auf den anderen können sich im Mundraum kleine Bläschen bilden und störend wirken. Aphten sind schmerzhaft und unangenehm. Meistens befinden sie sich im Mundraum (auf der Zunge, im Gaumen, an der Innenseite der Lippe oder Wange, am Zahnfleisch und manchmal auch im Rachen). Zusätzlich können sie auch im Genitalbereich auftreten.

Die häufigsten Mundgeschwüre: Aphthen im Detail

Es sind meistens milchig-weiss erscheinende Schleimhautdefekte. Diese weissliche Schicht ist nicht – wie oft angenommen – Eiter, sondern meistens eine körpereigene Schutzschicht (aus dem Eiweiss Fibrin), welche die Heilung begünstigt. Grundsätzlich bluten Aphten nicht, ausser man manipuliert die gereizte Stelle zusätzlich.

Aphten sind die am häufigsten auftretende Schleimhauterkrankung, weshalb wir ihr in diesem Beitrag die nötige Aufmerksamkeit schenken.

Wir unterscheiden drei verschiedene Aphtentypen

Typus minor

Sie ist die häufigste vorkommende Form (ca. 80 – 90 % der Fälle). Es sind meistens einzelne, flache Läsionen, die im Normalfall innert 1-2 Wochen narbenfrei verheilen.

Typus major

Diese Variante tritt seltener auf; die einzelnen, grossen Erosionen (oft grösser als 1cm Durchmesser) verheilen nur sehr langsam und heilen teilweise unter Bildung einer Narbe ab.

Typus herpetiformis

Dieser äusserst seltene Typus erscheint in vielen kleinen Erosionen im gesamten Mundraum. Oft sind die Betroffene in einem bereits fortgeschrittenen Alter.

Für eine exakte Diagnose, vor allem wenn die Aphten immer wiederkehren, empfehlen wir den Kontakt mit Ihrem Hausarzt oder einem Spezialisten.

Aphten: mehr als nur ein Mundgeschwür

Ebenfalls, wenn zusätzliche Symptome wie geschwollene Lymphknoten, Fieber oder Durchfall hinzukommen, ist ein Arztbesuch empfohlen. Hier geht es auch um eine Differenzierung zu anderen Erkrankungen der Mundschleimhaut wie zum Beispiel Soor (Pilzerkrankung).

Aphten sind nicht ansteckend, sie können jedoch wiederkehrend sein; zudem gibt es Hinweise auf eine familiäre Häufung und die Tatsache, dass Frauen häufiger betroffen sind als Männer.

Derzeit sind folgende mögliche Auslöser bekannt

Durch Vermeidung derselben lässt sich ein Auftreten neuer Bläschen minimieren

Harte Esswaren wie beispielsweise Knäckebrot, Chips oder Brötchen.

Zitronensaft oder Zitrusfrüchte.

Chili, Curry oder zu salzige Nahrungsmittel.

Kohlensäurehaltige oder alkoholische Getränke.

vor allem Walnüsse sind im Fokus: sie stehen im Verdacht, mit einer Histaminintoleranz in Verbindung zu stehen.

«Hormonelle Schwankungen», zum Beispiel zyklusbedingt bei Frauen, können ein Auftreten Aphten begünstigen.

besonders vermutet man eine zu tiefe Zufuhr von B-Vitaminen, Eisen und/oder Zink.

Produkte mit Natriumlaurylsulfat (kurz SLS, unter anderem ein sogenannter Schaumbildner) scheinen Aphten zu begünstigen.

beispielsweise durch Zahnspangen oder schlechtsitzende Zahnprothesen.

Das Aufhören mit Rauchen kann Aphten begünstigen; dieser Effekt lässt jedoch nach einiger Zeit nach.

dieser kann die Entstehung von Aphten begünstigen respektive deren Heilung beeinträchtigen.

Es gibt Hinweise, dass die Glutenunverträglichkeit die Entstehung von Aphten begünstigt.

Mehr erfahren

Es gibt Hinweise, dass auch rheumatische Erkrankungen, ganz konkret Morbus Behçet, die Erkrankung auftreten lassen.

Aphten: Mögliche Behandlungsformen

  • Produkte mit einer lokal betäubenden Substanz (beispielsweise Lidocain und ähnliches) in Form von Sprays, Gels oder Mundspülungen.

  • Mundspülungen mit einem desinfizierenden Wirkstoff.

  • Lokal aufzutragende Lösungen für den Mundbereich auf Basis von Rhabarberextrakt sowie einer lokal betäubenden Substanz.

  • Auf ärztliche Verordnung lokal aufzutragende Produkte mit Glucocorticoiden.

  • Bei starken Schmerzen kann ein Schmerzmittel zur Linderung eingenommen werden.

  • Teebaumöl – sei es als Mundspülung, Mundgel, Zahnpasta oder selbstgemachte Gurgellösung.

  • Pflanzliche Extrakte wie Salbei (wirkt leicht gerbend) oder Kamille (wirkt leicht entzündungshemmend) zum Auftupfen oder Spülen des Mundes.

  • Mikronährstoffe wie der Vitamin B-Komplex, Zink oder Eisen, sofern eine Unterversorgung angezeigt ist.

Gerne beraten wir Sie individuell in unserer Apotheke in Dättwil oder in der gestern eröffneten, komplett neu umgebauten Apotheke in Baden. So kann eine rasche Linderung der Symptome und ein gutes Verheilen  ermöglicht werden.

Wir wünschen Ihnen gute Gesundheit – diese liegt uns am Herzen.

Ihr Apotheke Wyss Team

Per Herbst 2024 ist der neue Impfstoff Spikevax JN.1 von Moderna in den Handel gekommen. Gerade rechtzeitig für den Winterbeginn und ergänzend zur idealen Zeit für die Grippeimpfung.

Das müssen Sie über die COVID-19-Impfung im Herbst 2024 wissen

Wer von Ihnen weiss gerade, welche Variante des Corona-Virus heuer die Ursache für Symptome und Beschwerden ist?

Derzeit sind es Viren aus der Familie von Omikron: bereits seit dem Sommer sind es die sogenannten ‘Flirt-Varianten’ KP2 und KP3; aktuell ist es die Untervariante der letzteren mit der Bezeichnung XEC Gegen diese Version des Corona-Virus sind die neu zugelassenen Impfstoffe wirksam.

 

Impfempfehlung

Entgegen den früheren Jahren hat das BAG respektive die EKIF (Eidgenössische Kommission für Impffragen) die Impfempfehlung (für eine einzelne Impfdosis) auch für den Herbst 2024 lediglich für besonders gefährdete Personen herausgegeben.

Zur Gruppe der besonders gefährdeten Personen gehören:

  • Personen ab 65 Jahren
  • Personen ab 16 Jahren mit Vorerkrankungen
  • Personen ab 16 Jahren mit Trisomie 21
  • Schwangere Personen

Diese Gruppe lässt sich vorzugsweise zwischen Ende Oktober und Anfang Dezember impfen.

Wichtig: folgende Personen dürfen sich leider nicht bei uns in der Apotheke Wyss impfen lassen:

  • Jugendliche unter 18 Jahren
  • Bei schweren Reaktionen auf eine Impfung in der Vergangenheit.
  • Personen mit Trisomie 21
  • Schwangere oder stillende Mütter

Diese Personen wenden sich bitte an ihren Arzt oder ihre Ärztin. Weitere Informationen finden Sie auch beim Kantonsspital.

Mit einem ärztlichen Rezept können Personen aus der Gruppe für besonders gefährdete Personen den Impfstoff über die Krankenkasse abrechnen lassen. Diese übernimmt die Kosten für diese Personen aus der Grundversicherung, sofern eine gültige Verordnung vorliegt oder eine Ärztin /ein Arzt die Impfung ausführt.

Der Impfakt selbst muss vor Ort direkt bezahlt werden. Wie weit die Krankenkasse diese Dienstleistung übernimmt, ist uns leider nicht bekannt, da dies gesetzlich derzeit nicht geregelt ist.

Bitte beachten Sie, dass wir nach Ihrer Terminbuchung den COVID-Impfstoff Spikevax (Moderna) speziell für Sie bestellen und reserviert halten. Die Lieferung erfolgt unter temperaturkontrollierten Bedingungen und der Impfstoff ist danach nur begrenzt haltbar. Eine Stornierung ist daher nicht möglich und die Impfstoffkosten müssen auch bei Nicht-Erscheinen bezahlt werden.

Falls Sie nicht in die Gruppe der besonders gefährdeten Personen gehören und sich dennoch impfen lassen möchten – zum Beispiel für eine Reise – können Sie sich gerne am Standort Baden melden:

Nicht vergessen: Grippeimpfung

Ebenfalls im Herbst ist auch die Grippeimpfung ein Thema. Empfohlen wird, diese zeitgleich mit der COVID-Impfung machen zu lassen.

Weitergehende Informationen

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