Ohne Magnesium kann unser Körper nicht funktionieren.
Magnesium ist an über 300 Enzymsystemen beteiligt. Es ist wichtig für die Funktion der Muskeln, des Energiestoffwechsels sowie des Herz-Kreislauf-Systems. Magnesium wirkt zudem muskelentspannend, abführend, gefässerweiternd und antiarrhythmisch. Unser Körper kann Magnesium nicht selber herstellen. Dieses Mineral muss deshalb über die Nahrung aufgenommen werden.
Magnesium – Ihr individueller Tagesbedarf
Der Tagesbedarf eines gesunden Erwachsenen liegt bei 300-400mg, was ungefähr 15mmol Magnesium entspricht. Der Bedarf ist höher bei schwangeren und stillenden Frauen, bei intensiver sportlicher Aktivität sowie bei Stoffwechselstörungen (z.B. Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen, Darmerkrankungen).
Bei gesunden Erwachsenen mit ausgewogener Ernährung kann die benötigte Menge an Magnesium problemlos über Lebensmittel und Getränke gedeckt werden.
Magnesium-Lebensmittel: Wo ist am meisten drin?
Reich an Magnesium sind beispielsweise Getreideprodukte, Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte, Kakao und grünes Gemüse. Auch gewisse Mineralwässer (bspw. Eptinger, Aproz, Contrex) sind gute Magnesiumquellen.
Die zusätzliche Einnahme von Magnesiumpräparaten kann bei gewissen Personengruppen aber durchaus Sinn machen. Wie bereits erwähnt, ist der Magnesiumverbrauch bei einigen chronischen Krankheiten, in der Schwangerschaft- und Stillzeit, bei grosser sportlicher Aktivität, bei Stress, bei Einnahme von Laxantien sowie bei hohem Alkoholkonsum deutlich erhöht.
Habe ich ein Magnesium-Defizit?
Ein Mangel an Magnesium äussert sich durch eine gesteigerte Erregbarkeit der Skelettmuskulatur (Muskelzucken, Krämpfe) und des zentralen Nervensystems (Stress).
In der Apotheke Wyss lassen sich unsere Kunden häufig über Magnesiumpräparate beraten. Es gibt eine grosse Vielfalt an Produkten. Von Brausetabletten über Kapseln, Tabletten, Pulver zum Auflösen bis hin zu Direktpräparaten, deren Einnahme ohne Wasser möglich ist. Aber was bedeuten die Mengenangaben in Milligramm oder Millimol? Wieviel ist genug und nicht zu wenig? Welches Magnesiumsalz ist das beste? Die Wahl des geeigneten Präparats ist nicht ganz einfach. Kommen Sie vorbei oder kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne.
Effektiver Magnesiumgehalt – Ihre Vergleichsmöglichkeiten
Die verschiedenen Magnesiumsalze in den einzelnen Präparaten unterscheiden sich deutlich durch ihr Gewicht. Magnesiumoxid ist beispielsweise etwa viermal schwerer als Magnesiumglycinat. Würde hier nur die Milligrammangabe stehen, könnte man zum Schluss kommen, dass im Präparat mit Magnesiumoxid viel mehr Magnesium enthalten sei. Aus diesem Grund wird die Magnesiummenge oft in Millimol (mmol) und nicht in Milligramm angegeben. Nur so kann man den effektiven Magnesiumgehalt einzelner Präparate miteinander vergleichen.
Medikamente: Limitierende Faktoren bei der Magnesium Aufnahme
Es ist wichtig zu wissen, dass gewisse Medikamente und Lebensmittel die Aufnahme von Magnesiumpräparaten vermindern. Im Gegenzug kann aber auch das Magnesium die Wirksamkeit von bestimmten Medikamenten herabsetzen.
Gewisse Antibiotika (z.B. Doxycyclin oder Ciprofloxacin) dürfen nicht zusammen mit Magnesium eingenommen werden. Das Magnesiumsalz verbindet sich mit dem Antibiotikum zu einem Chelatkomplex und das gebundene Antibiotikum wird in zu geringer Menge in den Blutkreislauf aufgenommen. Wichtig ist also: mindestens 3 Stunden Abstand zwischen der Einnahme von Antibiotikum und Magnesiumpräparat einzuhalten.
Auch Eisenpräparate werden weniger gut aufgenommen, wenn sie zusammen mit Magnesium geschluckt werden. Deshalb empfehlen wir hier ebenfalls einen Abstand von mindestens 2 Stunden.
Die Aufnahme von Magnesium wiederum wird gehemmt durch die gleichzeitige Einnahme von Protonenpumpenblockern, den sogenannten Magenschonern (Pantoprazol, Omeprazol, Esomeprazol). Diese erhöhen den pH-Wert im Magen. Dadurch wird das Magnesiumpräparat schlechter aufgenommen. In diesem Fall sollte man sich für ein Mangesiumpräparat mit dem Inhaltsstoff Magnesiumcitrat entscheiden, da dieses auch bei weniger saurem pH gut aufgenommen werden kann.
Lebensmittel: Limitierende Faktoren bei der Magnesium Aufnahme
Auch gewisse Lebensmittel können die Aufnahme von Magnesium erschweren. So hemmen oxalathaltige Gemüse und Früchte (Rhabarber, Mangold, Spinat), Cola, Kaffee, Tee und Milch die Aufnahme von Magnesiumpräparaten durch den Körper. Es ist also von Vorteil, das Magnesiumpräparat mit einem Abstand von 2-3 Stunden zu diesen Lebensmitteln einzunehmen. Hat es das Magnesium in den Körper geschafft, sorgen auf der anderen Seite gewisse Arzneimittel und Lebensmittel dafür, dass es zu schnell wieder ausgeschieden wird. Dies gilt insbesondere für Diuretika (Wassertabletten), Kaffee und Alkohol.
Konkurrenz? Magnesium versus Calcium
Früher wurde oft behauptet, dass Magnesium und Calcium Gegenspieler seien und diese beiden Mineralien nicht zusammen eingenommen werden sollen. Diese Theorie hat sich als falsch erwiesen. Magnesium und Calcium werden im Darm durch unterschiedliche Transportsysteme aufgenommen und es braucht zwischen der Einnahme der beiden Stoffe keinen zeitlichen Abstand.
Ausgewogene, vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung
Durch die normale Ernährung ist es praktisch ausgeschlossen, zu viel Magnesium aufzunehmen. Nimmt man Magnesium aber durch Supplemente ein, kann eine Überdosierung möglich sein. Das ist in der Regel aber nicht so schlimm. Was zu viel ist, wird durch den Körper schlechter aufgenommen und wieder ausgeschieden. Als Nebenwirkung tritt oft verstärkter Stuhldrang bis hin zu Durchfall auf.
Da Magnesium hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden wird, müssen Personen mit Niereninsuffizienz die Einnahme von Magnesiumpräparaten zwingend vorher mit dem Arzt besprechen. In diesem konkreten Fall kann eine Überdosierung mit Magnesium gefährlich sein.
Bleiben Sie aktiv und ausgewogen ernährt – Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen.
Ihr Apotheke Wyss Team