Schokolade und Apotheke – eine süsse Verbindung

Geschrieben von Cristina Crivelli am 12. Dezember 2023

Ernährung | Gesundheitstipps

Für viele von uns gehört Schokolade traditionell zur Weihnachtszeit: Im Adventskalender, als Backzutat, als Geschenk oder einfach um sich selber zu verwöhnen. Wenn Sie genau hinschauen, finden Sie auch heute noch die eine oder andere Tafel dieses leckeren Genussmittels in unserem Sortiment.

Schokolade: Von der Medizin zum Genussmittel

Schokolade und Apotheke begegnen sich geschichtlich im Altertum und in der modernen Zeit immer wieder. Schokolade spielt in der Herstellung und Anwendung eine wichtige Rolle, aber natürlich vor allem beim Genuss.

Zwar brachte Kolumbus um 1500 die ersten Kakaobohnen nach Europa – doch der Weg bis hin zur Schokolade, die auf der Zunge zergeht, war noch weit.

Nicht nur, weil die Europäer die Handhabung der Samen des Kakaobaumes zuerst entdecken mussten – denn erst nachdem die Kakaobohnen fermentiert, getrocknet, geröstet und danach schonend gemahlen werden, erhält man Kakaopulver. Dieses war in Wasser oder Milch aufgeschlämmt als Getränk (kalt oder warm, gezuckert oder scharf mit Chilli) bereits eine erste Errungenschaft. Aufgrund der Exklusivität blieb dieser Trank leider vorwiegend dem Adel sowie wohlhabenden Bürgern vorbehalten.

Die Schokoladen-Apotheker

Dass wir die Schokolade heute in ihrer Vielfalt geniessen können, verdanken wir zwei Männern mit engem Bezug zur Apotheke.

Henri Nestlé war ursprünglich Apotheker, bevor er den Sprung in die Industrie wagte und später zum Milchpulverproduzenten wurde. Mit dessen Milchpulver versuchte sein Freund Daniel Peter, Ehemann von Fanny-Louise Cailler, eine Milchschokolade herzustellen.

Die süsse Revolution: Wie die Milchschokolade die Welt eroberte

Obwohl in Dresden schon früher entsprechende Versuche erfolgreich zur Erfindung geführt hatten, gab man in der Schweiz nicht auf und erreichte schliesslich über die Kondensmilch das gewünschte Ziel. Heute wird grösstenteils Milchpulver verwendet und im Portfolio von Nestlé sind unzählige Schokoladeprodukte zu finden.

Beinahe zur selben Zeit erfand der in Bern geborene Rudolf Lindt die Conchiermaschine, welche der Schokolade zur zartschmelzenden Konsistenz verhalf. Als Sohn eines Apothekers waren ihm Labor und das Mischen von Ingredienzen wohlbekannt. Bald begann das Tüfteln in der eigenen, anno 1879, im Mattenquartier gegründeten Schokoladenfabrik. Rudolf Lindt war auch der erste Produzent, der dem Gemisch von Zucker und Kakaopulver zusätzlich Kakaobutter beifügte. Möglicherweise fand er diese Zutat in der Apotheke seines Vaters. Zu jener Zeit war diese halbfeste Grundlage für die Herstellung von Zäpfchen wie auch Kosmetika sehr beliebt.

Schokolade: Das süsse Geheimnis der Glücksgefühle

Schokoladenerzeugnisse wurden bereits im 19. Jahrhundert in der Apotheke verkauft. (Wie damals auch Marzipan oder Panforte) Sie galten als Stärkungsmittel, welche Trübsinn vertreiben und das Liebesleben beflügeln sollten.

Die Maya verwendeten die Kakaobohnen in religiösen Ritualen sowie als Heilmittel gegen Fieber. Heutzutage wird die Schokolade eher als Mood-Food eingesetzt.

Die gute Mischung macht es

Neben Fett und Zucker sind es die Polyphenole, welche vor allem in sehr dunkler Schokolade (mindestens 70% Kakaoanteil) reichlich vorkommen. Je nach Quelle haben diese sekundären Pflanzenstoffe verschiedene Wirkungen. In erster Linie wirken sie zellschützend (antioxidativ) und in Bezug auf Kakao ist es die Substanz Epicatechin, welche einen positiven Effekt auf Herz und Gefässe hat.

Des Weiteren sind Mineralstoffe (insbesondere reichlich Magnesium) und weitere Pflanzenstoffe wie Theophyllin, Coffein und Theobromin enthalten.

Die Dosis macht das Gift

Wie im richtigen Leben gilt auch für Schokolade die Weisheit von Paracelsus: «die Dosis macht das Gift».

Schokolade soll aufgrund des Kalorien- und Zuckergehaltes in kleinen Einheiten konsumiert werden – dafür umso mehr mit Genuss. Denn erst beim Geniessen kann die Schokolade ihren Geschmack perfekt entwickeln.

Korrekt gelagert – macht den Unterschied

Die richtige Lagerung sorgt für eine gute Qualität: bitte die Leckereien nicht im Kühlschrank aufbewahren. Ansonsten laufen Sie Gefahr, dass auf der Schokoladen-Oberfläche (aufgrund Temperatur-Schwankungen) «Zuckerreif» entsteht. Zudem soll Schokolade trocken und nicht in der Nähe von anderen, intensiv riechenden Produkten gelagert werden. Schlussendlich das wichtigste Argument: bei Zimmertemperatur ist sie jederzeit wunderbar genussbereit.

Das perfekte Momentum – Genuss für Ihre Sinne

Ob pur, mit diversen Gewürzen, Nüssen und Früchten ergänzt; ob weiss, braun, schwarz – als Tafel oder deliziöse Praline. Der ideale Moment, um in der vorweihnachtlichen Hektik innezuhalten und die Aromen und Wohlfühlmomente zu geniessen.

Wir wünschen Ihnen genussvolle Tage und Augenblicke der Ruhe bei bestmöglicher Gesundheit.

Ihr Apotheke Wyss Team

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