Blasenbeschwerden
Geschrieben von Deborah Sutter am 18. Februar 2020
Wenn die nächste Toilette plötzlich wichtiger ist als ein neues Kleid bei einer Shoppingtour, dann ist etwas nicht wie’s sein sollte: häufiger Harndrang ist eines der Symptome bei einer Blasenentzündung.
Blasenentzündung (Zystitis)
Jede vierte Frau war schon einmal von einer Zystitis betroffen – seltener trifft es auch Männer, da diese durch ihre längere Harnröhre besser geschützt sind. Der Hauptgrund für solch einen Infekt ist das Bakterium ‘Escherichia coli’, welches normalerweise im menschlichen Darm lebt. Sobald es sich in die Blase «verirrt», versucht der Körper es durch den heftigen Drang zum wiederkehrenden Wasserlösens auszuspülen. Aus dem Grund macht die Empfehlung, bei den ersten Anzeichen von Blasenbeschwerden viel zu trinken, auch richtig Sinn. Idealerweise verwendet man einen Nieren-Blasentee, dessen Kräuterextrakte den Körper beim Loswerden des Erregers unterstützen.
Natürliche Therapiemöglichkeiten
Um dem Körper zu helfen, diesen «verirrten Gast» wieder loszuwerden, gibt es einige natürliche Therapiemöglichkeiten: Sehr gute Erfahrungen haben wir mit einem Produkt gemacht, das hochdosiert Bärentraubenblätterextrakt enthält: diese Pflanze hat einen antibakteriellen sowie entzündungshemmenden Effekt und verhindert das Anhaften der Bakterien an der Blasenschleimhaut. Oft kann bei raschem Therapiebeginn so ein heftiger Verlauf und im besten Fall sogar ein Arztbesuch vermieden werden.
Zur Prophylaxe sowie zur akuten Therapie eingesetzt werden kann die Aminosäure ‘L-Methionin’. Diese führt zur Ansäuerung des Urins und hemmt das Andocken der Bakterien in der Blase sowie das Bakterienwachstums. Gerade bei wiederkehrenden oder chronischen Beschwerden wurden gute Erfahrungen gemacht.
Vielen sind auch die diversen Produkte mit Preiselbeer- oder Cranberry-Extrakten bekannt – diese Pflanzen (botanisch nicht identisch!) wirken ähnlich wie die Bärentraubenblätter, sind vom Geschmack her trotz des säuerlichen Aromas jedoch etwas angenehmer einzunehmen. Einige im Handel erhältliche Säfte oder Getränke sind leider mit Zucker gesüsst, was nicht ideal ist. Eine ebenfalls erhältliche Kombination mit D-Mannose ist jedoch perfekt – dieser Einfachzucker wird nicht vom Organismus aufgenommen, sondern wird unverändert über den Urin ausgeschieden. Dank diesem Umstand kann er beim Verlassen des Körpers Bakterien von der Blasenschleimhaut lösen.
Im Anschluss des Infekts
Ganz gleich ob ein Harnwegsinfekt mit natürlichen Arzneimitteln oder gar mit einem Antibioticum behandelt wurde – Hauptsache der Infekt ist überstanden und weg. Damit er jedoch nicht gleich wieder zurückkehrt, empfehlen wir eine abschliessende Therapie mit Scheidenzäpfchen, welche Milchsäurebakterien enthalten: Durch eine stabile Scheidenflora ist die lokale Abwehr auch für die Blase wieder vorhanden und verhindert so eine Rückkehr der Bakterien in die Blase.
Grundsätzlich gilt
- Täglich ausreichend trinken
- Auf der Toilette sich von vorne nach hinten reinigen
- Eine gute (jedoch nicht zu intensive) Intimhygiene
- Nach jedem Geschlechtsverkehr die Blase rasch entleeren
- Unterkühlung vermeiden: das Badekleid rasch wechseln nach dem Verlassen des Wassers