Hunde im Einsatz für Ihre Gesundheit

Geschrieben von Silvia Röder am 3. Oktober 2023

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«Bester Freund des Menschen» – dieses Sprichwort haben Sie sicherlich auch schon gehört. Hunde sind als einzige Tierart in der Lage, eine echte Beziehung zu Menschen aufzubauen.

Hunde – Weggefährten mit begeisternden Fähigkeiten

Hunde können jedoch viel mehr als «nur» bester Freund sein. Hunde erschnüffeln Krankheiten, warnen vor Anfällen (z.B. Epilepsie), retten Menschenleben, begleiten betagte oder beeinträchtigte Menschen, halten fit und unterstützen Ihre psychische Gesundheit.

Hund & Mensch – unermessliches Synergiepotenzial

Das Hunde, beziehungsweise Wölfe nicht nur Feinde waren, wusste man schon sehr früh. Der genaue Zeitpunkt der Domestizierung ist jedoch umstritten. Schätzungen variieren zwischen 15.000 v. Chr. und 100.000 Jahren. In dieser Zeit gab es den klassischen Haushund (Canis lupus familiaris) noch nicht. Früher, auch heute noch, hielt man einen Hund, um die Arbeit zu vereinfachen (Jagdhunde, Hütehunde, Zughunde, etc.) oder um die Sicherheit zu gewährleisten (bspw. Wachhunde, Herdenschutzhunde). Über all die Jahre hat sich viel verändert, der Mensch hat dazugelernt. Mittlerweile sind die meisten Haushunde sozialisiert und stellen ein hochwertiges Familienmitglied dar. Mensch und Hund können Synergien nutzen und somit noch viel stärker zusammenarbeiten als man je für möglich gehalten hätte.

Übrigens: Nebenbei tut die «flauschige Fell Nase» Ihrer Fitness und Psyche gut. Eine klassische Win-win-Situation, denn der Hund braucht nicht viel, um ebenfalls glücklich zu sein.

Der Schnüffelhund

Der klassische Trüffel- oder Drogen- und Sprengstoffspürhund ist bekannt. Wussten Sie jedoch, dass ein Hund auch Tumore oder verschiedene Krebsarten erschnüffeln kann? Hier kommt das Superorgan des Hundes ins Spiel. Mit der Nase kann der Hund flüchtige Duftstoffe riechen, die Krebszellen bereits im frühen Stadium abgeben. Wer weiss, vielleicht kommen Hunde in Zukunft auch in Spitälern zum Einsatz?

Der Assistenzhund

Der Assistenzhund ist ein Überbegriff für viele, speziell ausgebildete Hunde, die eine Aufgabe erlernen, um ihre Bezugsperson im Alltag unterstützen zu können. Der Assistenzhund ist nicht zu verwechseln mit dem Therapiehund.

Ein möglicher Assistenzhund wäre zum Beispiel der Diabetikerwarnhund. Er ist in der Lage, bei Diabetikern vor einer Unter- oder Überzuckerung zu warnen. Oder der Epilepsiewarnhund, der seinen Besitzer vor einem möglichen Anfall warnen kann. Am meisten im Alltag bekannt ist der Blindenführhund.

Interessiert? Mehr zu allen möglichen Assistenzhunden finden Sie hier.

Der Therapiehund

Der Therapiehund wird meistens bei der Arbeit von medizinischem Fachpersonal eingesetzt. Dies kann in der Ergotherapie sein, beim Psychologen, im Altersheim oder im Spital. Sogar in der Schule oder im Kindergarten wird der Therapiehund erfolgreich eingesetzt. Hier erfahren Sie mehr zum Therapiehund.

Der Diensthund

Der Diensthund arbeitet insbesondere für die Polizei, Zollbeamte und für militärische Herausforderungen. Er ist ein klassischer Gebrauchshund und wurde speziell ausgebildet, um diese hoheitlichen Aufgaben zu erfüllen. Interessiert? Mehr zum Diensthund finden Sie hier.

 

Der Rettungshund

Der Rettungshund kommt bei Naturkatastrophen, Explosionen oder Hauseinstürzen zum Einsatz, um verschüttete Personen zu suchen. Auch zum Auftrag eines Rettungshundes gehört die Suche von vermissten Personen, wenn entsprechende Teams von der Polizei alarmiert werden. Jedoch kann man auch als Privatperson ein Team anfordern. Viele dieser Teams werden zudem ins Ausland geschickt, um in Katastrophengebiet zu unterstützen.

Sie möchten mehr erfahren? Hier und da geht’s lang.

Der Lawinensuchhund

Auch der Lawinensuchhund ist ein klassischer Rettungshund. Er wird immer dann eingesetzt, wenn bei einem Lawinenniedergang noch vermisste Personen vermutet werden. Meistens auch dann, wenn die verschütteten Personen nicht mehr mit technischen Hilfsmitteln (Lawinen-Verschütteten-Suchgerät) geortet werden können. Ein Lawinensuchhund kann bis zu 4 Metern unter der Oberfläche den Geruch der verschütteten Person wahrnehmen. Sobald er einen Geruch hat, fängt er an zu graben oder gibt lautes Gebell an der Stelle ab.

Spannende Hintergrundinformationen zum Lawinensuchhund gibt finden Sie hier.

 

Der Präventionshund

Diese Hunde werden ausgebildet, um Kindern im Kindergarten- oder Schulalter auf spielerische Art und Weise das korrekte Verhalten gegenüber Hunden aufzuzeigen. Leider kommt es immer wieder zu unnötigen Vorfällen mit Kindern. Durch dieses Projekt sollen Kinder ohne Hund im Haushalt den korrekten Umgang mit Hunden lernen und den nötigen Respekt gegenüber ihnen aufbringen, um Beissvorfälle zu minimieren.

Kennen Sie das Prevent a Bite Projekt? Erfahren Sie mehr.

Mehrjährige Ausbildung und Prüfung

All diese speziell ausgebildeten Hunde mit einzigartigen Fähigkeiten müssen meistens eine mehrjährige Ausbildung und vor allem eine Prüfung durchlaufen. Noch längst kann nicht jeder Hund eine der oben genannten Ausbildungen durchlaufen. Dies ist harte Arbeit für Mensch und Tier und es sind schlichtweg nicht alle Hunde für eine komplexe Aufgabe geeignet.

Natürlich gibt es noch unzählige weitere Aufgaben, bei denen Hunde unterstützend mitarbeiten können. Ob Sie nun mit Ihrem Hund eine spezielle Ausbildung absolvieren, mit ihm Snowboarden, Joggen oder dem Stand-up-Paddle (SUP) auf einen See oder einfach spazieren gehen, spielt überhaupt keine Rolle. Der Hund ist einfach ein einzigartiges Tier, mit welchem wir unglaubliches erleben können: Des Menschen Freund, Helfer und vieles mehr.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Herbst in bestmöglicher Gesundheit.

Ihr Apotheke Wyss Team

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