Mentale Gesundheit

Geschrieben von Roland Wyss am 2. Dezember 2024

Gesundheitstipps | Jugendliche | Senioren

Die Work-Life-Balance ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Stress und Überlastung untergraben unsere körperliche und mentale Gesundheit. Um dem entgegenzuwirken, ist es entscheidend, Arbeit und Freizeit möglichst ausgewogen zu gestalten. Denn wie schon die Römer erkannten: Ein gesunder Geist braucht einen gesunden Körper – und umgekehrt.

Wenn die Seele leidet

Seelisches Wohlbefinden: Wenn der Alltag zur Last wird, leiden nicht nur Betroffene, sondern auch deren Umfeld. Für Menschen mit Schwermut kann jeder neue Tag zur Belastung werden.

Im Schatten der Traurigkeit

Die einen nennen es «Winter-Blues», weil ihnen das helle Tageslicht des Sommers fehlt und durch die kürzeren, düstereren Tage der Köper weniger Serotonin (unser eigenes «Glückshormon») produziert. Für die anderen ist es aufgrund einer Lebenssituation einfach schwierig, dem Leben die schönen Seiten abzugewinnen. Jeder Betroffene hat ein persönliches Umfeld, das in solchen Zeiten mitleidet. Denn es gibt kein Patentrezept, wie man gemeinsam durch schwere Tage kommen kann.

Das unsichtbare Leiden

Anders als bei der körperlichen Gesundheit, welche man dank Blutwerten, bildgebender Diagnostik und Agilität klarer erkennen kann, ist die psychische Gesundheit vielen Mitmenschen nicht anzusehen. Weil eine innere Dysbalance nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist, sieht man von aussen lediglich die Fassade, nicht aber was wirklich in einem betroffenen Mitmenschen vorgeht. Kommt jedoch jemand mit Krücken zur Tür herein, so nimmt jeder automatisch Rücksicht. Es ist schwer zu erklären, wie auch zu verstehen, was eine solche Lebenssituation für Betroffene bedeutet. Aufgrund von Unsicherheit oder Überforderung wird deshalb oft ungenügend Rücksicht genommen.

«Wie geht es Dir?»

Genau hier setzt eine Kampagne an: mit dem Slogan «wie geht es Dir?» wird aktiv darauf aufmerksam gemacht, dass es nicht jedem, der uns anlächelt, auch wirklich gut geht. Durch Sensibilisierung sollen wir alle realisieren, dass psychische Beschwerden kein Tabuthema sind. Mitunter auch deshalb reden bekannte Persönlichkeiten wie der Musiker Stress offen über ihre dunklen Momente: Um der Stigmatisierung entgegenzuwirken, soll deutlich gemacht werden, dass Betroffene mit solchen Situationen nicht allein sind.

Apotheke Wyss Tipps: für die Optimierung der mentalen Gesundheit

Gönnen Sie sich eine Verschnaufpause: ein Spaziergang im Grünen – idealerweise offline – oder ein kurzer Schwatz mit den Nachbarn tut gut und wandelt die Stimmung.

Atmen Sie tief durch – die richtige Atemtechnik hat einen positiven Einfluss auf die Eigenwahrnehmung, löst Verspannungen und senkt den Puls.

Pflegen Sie Freundschaften – sei es ein simples Gespräch bei einer Tasse Tee oder ein gemeinsamer Ausflug: Freunde sind wertvoll, können Tipps und Rückmeldungen geben, welche stärken und aufbauen.

Sorgen Sie für ausreichend Licht – sei es morgens via Knopfdruck oder draussen in der Natur. Selbst bei Bewölkung oder Hochnebel dringt Licht durch und hilft uns, Serotonin und Vitamin D zu produzieren.

 

Schlafen Sie ausreichend. Schlafmangel hat verschiedene Auswirkungen auf unsere Gesundheit – unter anderem auch auf das Gemüt. Psychische Beschwerden können Schlafschwierigkeiten auslösen – um diesen Teufelskreis zu verlassen, wenden Sie sich an uns oder Ihren Hausarzt.

 

Sport & Bewegung allgemein aktiviert nicht nur die Muskeln, sondern lenkt ab und hilft durch Ausschüttung von Endorphinen.

Tun Sie etwas, das Ihnen Freude bereitet: Ob Sie malen, töpfern, stricken oder musizieren – gemeinsam mit Gleichgesinnten können Sie Ihre inneren Widerstände besser überwinden und dabei noch mehr Freude erleben.

 

Holen Sie gegebenenfalls Hilfe – im ersten Anlauf beim Hausarzt oder auch mit einem Anruf bei 143 (für Erwachsene) oder 147 (speziell für Kinder & Jugendliche). Um Hilfe zu bitten, ist ein Zeichen von Stärke nicht von Schwäche.

Wenn dunkle Gedanken Sie in Beschlag nehmen, setzen Sie aktiv einen Gegenpunkt: hören Sie einen aufbauenden Podcast, schauen Sie sich einen schönen Bildband an oder hören Sie freudvolle Musik: Äussere Einflüsse können unsere Stimmung wie an Fäden ziehen – mal nach oben, mal nach unten. Besonders nachts, wenn die Ruhe uns zum Nachdenken einlädt, können unsere Emotionen oft überhandzunehmen.

Bleiben Sie zuversichtlich und trauen Sie sich zu, dass Sie es schaffen, aus diesem emotionalen Tal wieder rauszukommen.

 

Selbstfürsorge: Auch Helfer brauchen Hilfe

Sind Sie als Teil des Umfeldes einer betroffenen Person tangiert, kann das ebenfalls belastend sein: für die Freundschaft, die Beziehung und eventuell sogar für die eigenen emotionalen Energiereserven. Geben Sie sich selbst acht, indem Sie die obengenannten Punkte ebenfalls in Ihren Alltag einbauen oder holen Sie sich Hilfe. Wer selbst am Boden liegt, kann schwer jemand anderem beim Aufstehen helfen.

Wirtschaft und Menschlichkeit im Einklang: Die Bedeutung und Wichtigkeit psychischer Gesundheit

Sogar am World Economic Forum (WEF) 2017 war die psychische Gesundheit ein Thema; es wurde explizit als «hohes Gut» bezeichnet. Nicht nur, weil diese die Schweizer Wirtschaft zu dieser Zeit geschätzte CHF 19 Milliarden (für Gesundheitsversorgung, Sozialausgaben und Produktionsverluste) kostete – sondern weil hinter diesen Zahlen Menschen, Schicksale und Geschichten stehen.

Geben Sie auf sich acht. Ihre Gesundheit ist unsere gemeinsame Aufgabe. Mit jedem Gespräch, jedem Ratschlag und jeder offenen Tür zeigen wir Ihnen: Sie sind nicht allein.

Ihr Apotheke Wyss Team

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