Echinacea (Sonnenhut)

Geschrieben von Anita Zimmermann am 6. Oktober 2020

Alternativmedizin | Gesundheitstipps | Mutter und Kind

Eine Pflanze, die mehr kann als «nur» blühen?

Gemäss Angaben von Herstellern kann Echinacea purpurea (Roter Sonnenhut) die Anfälligkeit gegenüber Erkältungen reduzieren, die Heilung fördern und die Krankheit verkürzen. Zur klinischen Wirksamkeit gibt es jedoch unterschiedliche Angaben.

Jetzt ist die Zeit!

Wer jetzt beim Spazieren in die Gärten schaut, entdeckt blühende Echinacea-Pflanzen. Wie die Kamille und Arnika gehört diese Gattung zur Familie der Korbblütler. Im Volksmund wird diese Blume auch «Igelkopf» genannt, gleicht die Blüte dank ihres Aussehens doch optisch effektiv einem Igel. Die Bezeichnung Echinacea leitet sich vom griechischen Wort «echinos» (=Igel/Seeigel) ab.

Geschichte und Herkunft

Ursprünglich stammt Echinacea aus Nordamerika. Hier in Europa kennen wir vor allem Echinacea purpurea (purpurfarbener Sonnenhut), Echinacea angustifolia (schmallblättriger Sonnenhut) und Echinacea pallida (Prärie-Igelkopf). Die Natur hat weitere Varianten entwickelt – diese werden jedoch in der Medizin nicht eingesetzt.

Wie das meiste Heilwissen über Naturmittel und Kräuter wurde ursprünglich der Nutzen und die Wirkung mündlich überliefert. Anhand von Beobachtungen und Erzählungen «wusste» man, dass dieses Kraut bei Infekten aller Art unterstützend, heilend wirken kann.

Im Falle des Sonnenhutes stammt das ursprüngliche Wissen von unterschiedlichen Indianer-Stämmen, die vorwiegend frische Pflanzenteile einsetzten. Sie verwendeten jeweils die Sorte, die gerade in der Nähe ihrer Siedlung wuchs.
In Europa verwendete man zuerst den Prärie-Igelkopf als Naturheilmittel. Durch ein «Versehen» beim Nachbestellen des neuem Saatgutes wurde der purpurne Sonnenhut geliefert, aber trotzdem angebaut. Dabei entdeckte man, dass auch dieser einen positiven Effekt hat.

Unterschiedliche Inhaltsstoffe und Verarbeitung

Wissenschaftlich ist man sich einig, dass die 3 Arten sich nicht nur optisch, sondern auch in Bezug auf die Inhaltsstoffe unterscheiden – im gesamten Kraut wie auch der Wurzel.

Ausserdem ist die Verarbeitung der Pflanze ebenfalls entscheidend, weshalb die Studien schlussendlich nicht auf identische Resultate kommen: Es gibt einen Presssaft (die frische, blühende Pflanze wird ausgepresst), Tinkturen aus den frischen oder getrockneten Pflanzenteilen – teilweise wird zudem die Wurzel mitverwendet, da auch diese wichtige Inhaltsstoffe enthält.

Die verkaufsfertigen Produkte in unserer Apotheke sind noch vielfältiger, da alle Formen der Naturtherapie diese Pflanze einsetzen: Von der Pflanzenheilkunde über Spagyrik, Homöopathie bis hin zur Anthroposophie.

Das Echinacea-Sortiment der Apotheke Wyss:

  • Präparate, die ausschliesslich Echinacea purpurea enthalten
  • Präparate mit verschiedenen Echinacea-Sorten
  • Präparate zum Schlucken als Tabletten, Tropfen oder Heissgetränk
  • Lutschtabletten, Pastillen und Halssprays
  • Kombiniert mit Schüssler-Salzen
  • Kombiniert mit anderen homöopathischen Mitteln
  • Als Gesichtscreme

Auf der Suche nach dem exakten Echinacea-Effekt

Die Wissenschaft ist seit Jahren auf der Suche nach dem exakten Effekt im Körper. Sie forscht, wo und wie die Wirkstoffe aus dem Sonnenhut im Körper auf das Immunsystem einwirken. Es gibt Studien in Labors auf Zellkulturen wie auch mit freiwilligen Testpersonen. Diese Studien zeigen einen positiven Effekt – man hat auch Ideen über die Wirkungsweise. Jedoch sind es derzeit noch eher Theorien als wissenschaftlich fundierte Beweise.

Als natürliches Heilmittel zugelassen

Dennoch hat die Europäische Arzneimittel-Agentur die Pflanze als natürliches Heilmittel zugelassen, da die auf Echinacea-basierenden Medizinprodukte den Krankheitsverlauf bei Erkältungen positiv beeinflussen und so die Dauer der Erkrankung verkürzen kann. Deshalb wird der Sonnenhut zur Prophylaxe wie auch bei einem akuten Infekt zur Unterstützung der körpereigenen Abwehr empfohlen.

Anwendung mit Vorsicht

Vorsicht geboten ist bei Personen, welche Medikamente einnehmen müssen, die auf das Immunsystem regulierend wirken. Zum Beispiel nach einer Organtransplantation. Auch für Betroffene von Multipler Sklerose und Autoimmunerkrankungen wird geraten, Produkte mit Sonnenhut nicht zu verwenden.

Sie legen die Basis für Ihre Gesundheit!

Der beste Extrakt kann jedoch nur wirken, wenn Sie Ihrem Körper und seinen Bedürfnissen Beachtung schenken.

  • Ausreichend Schlaf lässt uns nicht nur zur Ruhe kommen, sondern der Körper kann regenerieren und sich erholen.
  • Sich täglich «durch den Regenbogen» essen – indem wir bei Früchten & Gemüse bezüglich Sorten & Farben verschiedene Varianten wählen, führen wir unserem Körper die benötigten Vitalstoffe zu.
  • Ein Spaziergang durch das bunte, raschelnde Laub kann selbst bei Nebel gut fürs Gemüt sein.
  • Die kommende Heizperiode wird wieder unsere Schleimhäute austrocknen. Befeuchtende Nasensprays und Lutschpastillen wirken gezielt schützend und können eine Infektion vermeiden.
  • Regelmässig durchgeführte Wechselduschen nach Kneipp, Bürstenmassagen oder Saunagänge kurbeln die Durchblutung an und unterstützen das Immunsystem bei seiner Arbeit.

Ihre Apotheke mit Herz

Weiterhin gehören – neben einem gesunden Lebensstil – die Hygiene-Massnahmen wie: gründlich die Hände waschen, Distanz halten und in die Armbeugen niesen zum gemeinschaftlichen Alltag.

Geben Sie Acht – Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen.

 

Ihr Apotheke Wyss Team

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