
Wenn das Dach über dem Kopf mit in den Urlaub fährt
«Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?» Dieses Sprichwort wurde in den letzten Monaten aktueller denn je. Mit Zelt oder Campingbus unterwegs zu sein ist trendy, bietet grossen Erholungswert und macht riesig Spass.

Wir sind dann mal weg!
Ferien sind mehr als «nur» ein Tapetenwechsel – sie lassen uns Distanz vom Alltag gewinnen, frischer Wind bläst uns um die Nase und die Arbeit rückt in den Hintergrund.
Einsteigen & einfach losfahren ist seit Monaten das Thema im persönlichen Umfeld wie auch auf den sozialen Medien. Sei es für ein Wochenende oder für den Urlaub – beispielsweise mit einem selbst umgebauten VW Bully, einem Hightech-Wohnmobil oder schlicht mit dem Zelt: Hauptsache raus in die Natur und weg vom täglichen Trott.

Rein ins Abenteuer – ein kurzer Check lohnt sich
In der Schweiz ist das Campieren im Freien nicht grundsätzlich verboten – es ist aber nicht überall erlaubt. Die gesetzlichen Bestimmungen zu Übernachtungen unter freiem Sternenhimmel werden kantonal geregelt und obliegen letzten Endes bei den einzelnen Gemeinden. Generell verboten ist es, im Nationalpark und den meisten Naturschutzgebieten sein Zelt aufzustellen. Der Grund ist in den meisten Fällen der Schutz von Natur und Wildtieren sowie zur Wahrung von Ruhe & Ordnung.
Check it out!
Falls Sie einen besonders schönen Flecken auf der Landkarte entdeckt haben, klären Sie mit der zuständigen Gemeinde die Situation im Voraus ab.
Fake News
Nicht jeder «Geheimtipp» auf den sozialen Medien ist legal. Unbedingt vorab prüfen, ob das Abstellen des Campers wirklich erlaubt ist.
Das passt zu mir
Der Stellplatz, der zu Ihnen passt, finden Sie hier:
Plan B
Legen Sie sich einen «Plan B» bereit – aufgrund des aktuellen Booms könnte bereits ein anderer Van auf dem ausgesuchten Plätzchen stehen (ausser sie konnten den Platz verbindlich reservieren).
Respekt
Wo auch immer Sie ein Platz für Ihre Nachtruhe finden: nehmen Sie Rücksicht auf Flora & Fauna und andere Outdoor-Begeisterte.
Packen Sie vor der Abfahrt in Ruhe all das ein, was für die kommenden Tage benötigt wird, inklusive Ihrer Autoapotheke.
Wohnmobil mieten: so gelingt der erste Urlaub im gemieteten «Happy-Bus»
Falls Sie einen Campingwagen ausleihen können, prüfen Sie, was alles vorhanden ist respektive was Ihnen für Ihre persönlichen Bedürfnisse noch fehlt. Lassen Sie sich das Wohnmobil gut erklären – es gibt lustigste Geschichten über nicht bekannte «Kniffs & Tricks» zu fehlenden Alltagshelfern, welche einfach zu clever & platzsparend eingebaut wurden.
Es empfiehlt sich ausserdem, den Reifendruck zu prüfen – falls möglich, auch den Ladezustand der Autobatterie. Gut vorbereitet können Sie die Auszeit geniessen und schonen Ihre Nerven.
Nach einer Nacht bei Mondschein und Erwachen mit Vogelgezwitscher ist man direkt vor Ort für eine unvergessliche Wanderung. Denken Sie dabei an Ihre Gesundheit: trinken Sie ausreichend Flüssigkeit, schützen Sie sich gut gegen Sonneneinstrahlung und vor Zecken. Diese sind in der Höhe etwas seltener anzutreffen als im Flachland – es gilt jedoch «Vorbeugen ist besser als Behandeln» und heilen.

Wild campieren – so funktioniert’s
Nachtlager
Die Stelle für Ihr Nachtlager der Natur anpassen.
Wetterprognosen
Wetterprognosen regelmässig studieren. Behalten Sie die Wetterlage jederzeit im Auge: Unwettergefahr, Gewittern mit Blitzeinschlag, Hochwasser, Lawinen, etc.
Informations- und Verbotstafeln
Informations- und Verbotstafeln (Stichwort: Waldbrandgefahr) vor Ort beachten.
Ein Hund reist mit
Falls die saisonale Leinenpflicht gelockert wurde, den Vierbeiner idealerweise zumindest beim Eindämmern und in der Nacht anbinden.
Lärmbelästigung
Vermeiden Sie unnötigen Lärm, so nehmen Sie Rücksicht gegenüber den Wildtieren.
Feuerstelle
Bestehende Feuerstellen benutzen und bei Verlassen derselben gut auslöschen, so können Feuerschäden vermieden werden.
Food & Beverage
Esswaren und Getränke nicht offen herumliegen lassen.
Littering
Allen Abfall unbedingt wieder mitnehmen: Hinterlassen Sie den Ort so, wie Sie ihn vorgefunden haben.
Gewässer
Gewässer weder durch Seife noch durch Spülmittel verschmutzen.
Das “grosse Geschäft”
Das “grosse Geschäft” nur im Notfall in der Natur verrichten. Allfällige Fäkalkeime können den Tieren schaden. Wenn es gar nicht anders geht, vergraben Sie Ihre Hinterlassenschaft. Ein Wildcamper hat immer eine kleine Schaufel dabei.
Toilettenpapier
Toilettenpapier nicht in der Natur liegen lassen, sondern in einen Müllbeutel packen und mitnehmen.
Fazit
Hinterlasse nichts ausser Fussabdrücke, nimm nichts ausser Eindrücke mit.

Campieren: Mit Nebenwirkungen?
Lästige Mücken sind wohl eine der bekanntesten.
Idealerweise tagsüber das Zelt verschlossen halten, damit die Plagegeister sich nicht auf die Lauer «legen» können. Für Personen, welche sehr anziehend für Mücken sind, empfiehlt sich, auch nachts ein Insektenschutz-Spray aufzutragen.
In der Apotheke haben wir klassische wie auch auf natürlichen Zutaten basierende Produkte – lassen Sie sich von uns vor der Abreise beraten.
Eine einfache Methode aus der Natur
Falls es doch zu einem Stich kommen sollte und Sie nicht entsprechend ausgerüstet sind, können wir Ihnen eine einfache Methode empfehlen: Drücken Sie den Saft von Spitz- oder auch Breitwegerichblättern auf den Insektenstich. Dieser «Trick» hilft übrigens auch bei einem Kontakt mit Brennnesseln.
Wir wünschen viel Spass bei Ihren Outdoor-Aktivitäten und unvergesslichen Abenteuererlebnissen – auch das kann einer guten Gesundheit förderlich sein.
Ihr Apotheke Wyss Team
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